Herr Hartig, Eichhörnchenweg 41

In einer öffentlichen Versammlung war den Senioren zugesagt worden, dass eine Erweiterung der Seniorenwohnungen vorgesehen werden kann. Es handelt sich dabei genau um das Gebiet, wo die neue Grundschule gebaut werden soll. Was wird für die Senioren in dieser Richtung getan? Der Bau der 52 Wohnungen in der Heinrich-Heine-Straße reicht bei weitem nicht aus.

 

 

Bürgermeister Herr Grubert

Die 52 Wohnungen, die durch die gewog errichtet werden, sind sicher nicht ausreichend. Wir sind bemüht, eine Lösung zu finden. Es gibt ja auch noch ein Grundstück an der Förster-Funke-Allee. Der demografische Wandel macht auch vor Kleinmachnow nicht halt. Das Grundstück hinter dem Rathaus ist von der gewog erworben worden, weil es eine Idee war, dort seniorengerechte Wohnungen zu bauen. Wir brauchen aber im Moment ein Grundstück, und das wird die Abstimmung später auch ergeben, wo die Grundschule Auf dem Seeberg gebaut wird.

 

 

Herr Grützmann

Ich bin der Auffassung, dass dadurch, dass dieses Gelände nicht mehr der gewog zur Verfügung stehen wird, das ganze soziale Wohnungsbauprogramm der gewog einen Knacks bekommt. Das Vorhaben war lange geplant und ich kann im Grunde genommen gar nicht verstehen, warum hier so gehandelt wird. Es werden der gewog nicht nur die 1,4 Mio. Euro für die Beschaffung des Grundstückes zur Verfügung gestellt werden müssen, sondern es müssen ja auch Ersatzgrundstücke dafür da sein. Die gibt es in dieser Güte aber nicht mehr. In Folge dessen muss die gewog für dieses Grundstück noch einen Zuschlag verlangen, weil sie an anderer Stelle schwerer bauen kann. Das ist alles etwas schwierig und ich verstehe Ihre Sorgen vollkommen. Das ist auch ein Grund dafür, dass ich die Bebauung auf dem Grundstück ablehne.

 

 

Frau Dr. Uda Bastians-Osthaus, Im Tal 30

Macht eine Systembauweise, die auch andiskutiert wurde, eine Nachnutzung des Gebäudes unproblematisch möglich oder ist ein massiver Bau für spätere Umnutzungen bautechnisch wesentlich einfacher zu realisieren?

 

 

Bürgermeister Herr Grubert

Nach dem gestrigen Gespräch mit Herrn Elz von der Architektenkammer gehe ich davon aus, dass die Nutzung der Systembauweise in der Regel bei einer späteren Umnutzung schwieriger ist, als wenn ein Gebäude in herkömmlicher Weise errichtet wird. Das ist auch einer der Gründe, warum die Festlegung auf Systembauweise seitens der Verwaltung abgelehnt wird.

 

 

Herr Dr. Klocksin

Es ist nicht so, dass wir heute bereits eine Vorstellung von der Art der Nachnutzung haben. In der Kürze der Zeit werden wir dieses auch nicht mehr im Stande sein zu organisieren. Aber ein Festbau, der mit einer Unterkellerung ausgestattet und für eine Schule ausgelegt ist so umzubauen, dass er später einer Wohnnutzung unterliegen kann, ist so aufwändig, dass man in der Regel eher abreißt und neu baut. Insofern ist die Illusion einer schicken Nachnutzung nur dann gewährleistet, wenn man es in einer Art öffentlicher Nutzung macht wie z. B. eine Begegnungsstätte, ein Jugendzentrum o. ä. Das wäre aber auch gegeben, wenn man das Gebäude in Systembauweise errichtet. Ich will aber der Diskussion, die wir dazu gleichen führen werden, nicht vorgreifen.

 

 

Herr Musiol

Nur eine kurze Anmerkung; wir reden davon, dass wir die Schule 10-15 Jahre oder länger brauchen. Ich denke, die Frage nach einer Notwendigkeit von altersgerechten Wohnungen und einer Nachnutzung der Schule sollte man nicht miteinander verknüpfen. Die 150 Senioren wollen nicht 15 Jahre warten. Da müssen wir uns schon etwas anderes einfallen lassen.

 

 

Herr Grützmann

Sozialer Wohnungsbau bedeutet nicht nur, dass wir an die Senioren denken müssen. Wir müssen auch daran denken, dass die aufwachsende Jugend bezahlbaren Wohnraum braucht, wenn sie z. B. in Potsdam oder Berlin studiert und in Kleinmachnow wohnen bleiben möchte. Das ist in einem Gesamtvorhaben durchaus möglich. Deswegen nach wie vor die Feststellung, dass das Sozialwohnungsprogramm der gewog nicht unterbrochen werden darf.