Betreff
Errichtung eines Anbaus an der Maxim-Gorki-Gesamtschule gem. § 16 Abs. 2 Kom HKV
Vorlage
117/10
Art
Beschlussvorlage

Zur Unterstützung der Ganztagskonzeption mit musikalisch-künstlerischem Schwerpunkt wird an der Maxim-Gorki-Gesamtschule ein Anbau errichtet.

 


 

Nachdem das Projekt „Ganztag“ in der Schulkonferenz der Maxim-Gorki-Gesamtschule vom 07.07.2009 einstimmig befürwortet wurde, erarbeitete die Schule eine umfassende „Konzeption zur Errichtung von Ganztagsangeboten im Bereich der Sekundarbildung“. Im Einvernehmen mit dem Schulträger stellte die Schule beim Staatlichen Schulamt Brandenburg einen Antrag auf Einrichtung von Ganztagsangeboten. Dieser wurde im Februar 2010 durch das Staatliche Schulamt genehmigt. Auch die Gemeindevertretung sprach sich in ihrer Sitzung vom 01.07.2010 einstimmig für die Einrichtung eines Ganztagsangebotes an der Maxim-Gorki-Gesamtschule ab dem Schuljahr 2010/2011 aus. 

 

Für die Realisierung der in der Konzeption genannten Ziele ist die Schule durch die derzeitige Raumsituation stark eingeschränkt. Vor allem für die Entwicklung in den musischen und künstlerischen  Bereichen ist eine räumliche Erweiterung anzustreben.

 

An der Maxim-Gorki-Gesamtschule gibt es derzeit 30 Unterrichtsräume, eine Aula, einen Schülertreff und die Bibliothek. Von den 30 Unterrichtsräumen sind 4 Räume ausschließlich für Fachunterricht nutzbar. Dazu gehören die Lehrküche, die Werkstatt für Wirtschaft-Arbeit-Technik und 2 Computerkabinette. Die Aula wird aufgrund ihrer Größe für Klausuren und auch Prüfungen, wie z.B. den Mittleren Schulabschluss, genutzt. Somit stehen für den normalen Klassenunterricht lediglich 26 Räume zur Verfügung (s. Anlage 5).

An der Maxim-Gorki-Gesamtschule werden im Schuljahr 2010/2011 ca. 540 Schülerinnen und Schüler in 22 Klassen lernen. Da die Gesamtschule ein Kursprinzip organisiert und durchführt, werden jedoch pro Unterrichtsstunde mehr Räume benötigt, als Klassen vorhanden sind. Im konkreten Fall bedeutet dies, dass 2 Klassen im Schnitt 3 Räume benötigen. Somit müssten theoretisch zeitgleich 33 Räume zur Verfügung stehen.

 

Unter den Unterrichtsräumen befindet sich der einzige Musikraum der Schule mit einer Fläche von 50 m². Neben der normalen Ausstattung mit Tischen und Bänken für 30 Schülerinnen und Schüler befinden sich in diesem Raum aus Platzgründen lediglich eine Musikanlage und ein Klavier. Der Raum ist weder schallisoliert, noch bietet er ausreichend Platz für einen Chor oder eine Gesangsgruppe zum Proben. So sind die Unterrichtsinhalte im gesamten Schulhaus und auf dem Schulhof zu hören, was eine erhebliche Lärmbelästigung darstellt. Auch Aufführungen und Programme können in diesem Raum nicht gestaltet werden. Moderner Musikunterricht, wie er lt. Rahmenlehrplan des Landes Brandenburg gefordert wird, kann in diesem Raum nicht durchgeführt werden. Aus Platzgründen ist es ebenfalls nicht möglich Schränke aufzustellen. Für das Fach Musik werden jedoch zahlreiche Arbeitsmaterialien und Musikinstrumente benötigt, die viel Platz beanspruchen und momentan nirgendwo gelagert werden können. Ein ausreichend großer Raum, der den Anforderungen an modernen Musikunterricht gerecht würde, ist in der Schule nicht vorhanden.

 

Ein moderner Musikraum wird im Rahmen des Ganztagsangebotes dringend benötigt, da vorgesehen ist, im musisch-künstlerischen Bereich zahlreiche zusätzliche Angebote zu realisieren. Dazu gehören unter anderem ein Chor, eine Gesangsgruppe, eine Tanzgruppe und eine Theatergruppe, die den Musikraum ebenfalls nutzen können. Eine weitere Arbeitsgemeinschaft wird sich mit der Gestaltung des Bühnenbildes für Schulaufführungen und Programme beschäftigen. Auch diese Arbeitsgemeinschaft muss einen zukünftigen großen Musikraum nutzen und benötigt außerdem einen Raum als Stuhllager und zum Abstellen von Arbeitsergebnissen, wozu der vorgesehene kleinere Raum (Abstellraum) geeignet wäre. Die Schule könnte diesen auch als Kreativwerkstatt für weitere Angebote zur Verfügung stellen.

Zu beachten ist außerdem, dass parallel zu den Ganztagsangeboten für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I in der Sekundarstufe II noch Unterricht stattfindet, wofür ebenfalls Fachräume benötigt werden. Das Ganztagsangebot im musisch-künstlerischen Bereich wäre also ohne einen zweiten Musikraum gar nicht realisierbar.

 

Lt. der Kostenberechnung nach DIN 276 des Ingenieurbüros Götz & Ilsemann belaufen sich die Kosten für den eingeschossigen Anbau auf brutto 392.054,85,- € (s. Anlage 2).

Die Gemeinde Kleinmachnow stellt hierzu einen Antrag beim Ministerium für Bildung, Jugend und Sport  (MBJS) für die Förderung von Investitionen im Rahmen des Konjunkturpaketes II in Höhe von 399.000,- €. Hierin enthalten sind 10% Eigenanteil der Gemeinde in Höhe von 39.900,- €.

Bereits mit Schreiben des MBJS vom 25.01.2010 wurde der Gemeinde Kleinmachnow eine Zuwendung zur Unterstützung des neuen Ganztagsangebotes an der Maxim-Gorki-Gesamtschule in Höhe von 359.100,- € (90% von 399.000,- €) in Aussicht gestellt, sofern die Maßnahme in 2010 bewilligt und in 2011 fertig gestellt und abgerechnet wird.

 

Für den geplanten Anbau ist ab dem Jahr 2012 mit jährlichen Folgekosten in Höhe von 5.914,50 € für Abschreibungen und ca. 9.700,- € für Sach- und Dienstleistungen insgesamt zu rechnen (s. Anlage 4).

 

Sollte sich die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 23.09.2010 zu diesem Projekt bekennen und die Maßnahme beschließen, so könnte im Februar 2011 mit der Erteilung der Baugenehmigung gerechnet werden. Baubeginn wäre somit im Juni 2011, mit der Fertigstellung des Anbaus könnte im Dezember 2011 gerechnet werden (s. Anlage 3).

 

Aus den vorgenannten Gründen soll der für eine optimale Umsetzung des Ganztagskonzeptes notwendige Anbau für die musisch-künstlerische Ausrichtung der Maxim-Gorki-Gesamtschule errichtet werden.

 

 

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 ja

 nein

 

Veranschlagung:

 Ergebnis-HH 2010

EURO:      

Budget/Teilhaushalt:

40 09

 Finanz-HH 2010

EURO: 399.000,00

Produktgruppe:

21.80

      

EURO:      

Maßnahmen-Nr:

M-000176

 

 

 

 

 


Anlagen:

 

  1. Entwurf – Anbau eines Mehrzweckgebäudes
  2. Kostenberechnung
  3. Bauzeitenplan
  4. Folgekostenermittlung
  5. Grundrisse Bestandsgebäude
  6. Entwicklung der Schülerzahlen (Schuljahr 2006/2007 – 2010/2011)