Zur
Unterstützung der Ganztagskonzeption mit musikalisch-künstlerischem Schwerpunkt
wird an der Maxim-Gorki-Gesamtschule ein Anbau errichtet.
Nachdem das Projekt „Ganztag“ in der Schulkonferenz der
Maxim-Gorki-Gesamtschule vom 07.07.2009 einstimmig befürwortet wurde,
erarbeitete die Schule eine umfassende „Konzeption zur Errichtung von
Ganztagsangeboten im Bereich der Sekundarbildung“. Im Einvernehmen mit dem
Schulträger stellte die Schule beim Staatlichen Schulamt Brandenburg einen
Antrag auf Einrichtung von Ganztagsangeboten. Dieser wurde im Februar 2010
durch das Staatliche Schulamt genehmigt. Auch die Gemeindevertretung sprach
sich in ihrer Sitzung vom 01.07.2010 einstimmig für die Einrichtung eines
Ganztagsangebotes an der Maxim-Gorki-Gesamtschule ab dem Schuljahr 2010/2011
aus.
Für die Realisierung der in der Konzeption genannten Ziele ist die
Schule durch die derzeitige Raumsituation stark eingeschränkt. Vor allem für
die Entwicklung in den musischen und künstlerischen Bereichen ist eine räumliche Erweiterung
anzustreben.
An der Maxim-Gorki-Gesamtschule gibt es derzeit 30 Unterrichtsräume,
eine Aula, einen Schülertreff und die Bibliothek. Von den 30 Unterrichtsräumen
sind 4 Räume ausschließlich für Fachunterricht nutzbar. Dazu gehören die
Lehrküche, die Werkstatt für Wirtschaft-Arbeit-Technik und 2 Computerkabinette.
Die Aula wird aufgrund ihrer Größe für Klausuren und auch Prüfungen, wie z.B.
den Mittleren Schulabschluss, genutzt. Somit stehen für den normalen
Klassenunterricht lediglich 26 Räume zur Verfügung (s. Anlage 5).
An der Maxim-Gorki-Gesamtschule werden im Schuljahr 2010/2011 ca. 540
Schülerinnen und Schüler in 22 Klassen lernen. Da die Gesamtschule ein Kursprinzip
organisiert und durchführt, werden jedoch pro Unterrichtsstunde mehr Räume
benötigt, als Klassen vorhanden sind. Im konkreten Fall bedeutet dies, dass 2
Klassen im Schnitt 3 Räume benötigen. Somit müssten theoretisch zeitgleich 33
Räume zur Verfügung stehen.
Unter den Unterrichtsräumen befindet sich der einzige Musikraum der
Schule mit einer Fläche von 50 m². Neben der normalen Ausstattung mit Tischen
und Bänken für 30 Schülerinnen und Schüler befinden sich in diesem Raum aus
Platzgründen lediglich eine Musikanlage und ein Klavier. Der Raum ist weder
schallisoliert, noch bietet er ausreichend Platz für einen Chor oder eine
Gesangsgruppe zum Proben. So sind die Unterrichtsinhalte im gesamten Schulhaus
und auf dem Schulhof zu hören, was eine erhebliche Lärmbelästigung darstellt.
Auch Aufführungen und Programme können in diesem Raum nicht gestaltet werden.
Moderner Musikunterricht, wie er lt. Rahmenlehrplan des Landes Brandenburg
gefordert wird, kann in diesem Raum nicht durchgeführt werden. Aus Platzgründen
ist es ebenfalls nicht möglich Schränke aufzustellen. Für das Fach Musik werden
jedoch zahlreiche Arbeitsmaterialien und Musikinstrumente benötigt, die viel
Platz beanspruchen und momentan nirgendwo gelagert werden können. Ein
ausreichend großer Raum, der den Anforderungen an modernen Musikunterricht
gerecht würde, ist in der Schule nicht vorhanden.
Ein moderner Musikraum wird im Rahmen des Ganztagsangebotes dringend
benötigt, da vorgesehen ist, im musisch-künstlerischen Bereich zahlreiche
zusätzliche Angebote zu realisieren. Dazu gehören unter anderem ein Chor, eine
Gesangsgruppe, eine Tanzgruppe und eine Theatergruppe, die den Musikraum
ebenfalls nutzen können. Eine weitere Arbeitsgemeinschaft wird sich mit der
Gestaltung des Bühnenbildes für Schulaufführungen und Programme beschäftigen.
Auch diese Arbeitsgemeinschaft muss einen zukünftigen großen Musikraum nutzen
und benötigt außerdem einen Raum als Stuhllager und zum Abstellen von
Arbeitsergebnissen, wozu der vorgesehene kleinere Raum (Abstellraum) geeignet
wäre. Die Schule könnte diesen auch als Kreativwerkstatt für weitere Angebote
zur Verfügung stellen.
Zu beachten ist außerdem, dass parallel zu den Ganztagsangeboten für
die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I in der Sekundarstufe II noch
Unterricht stattfindet, wofür ebenfalls Fachräume benötigt werden. Das
Ganztagsangebot im musisch-künstlerischen Bereich wäre also ohne einen zweiten
Musikraum gar nicht realisierbar.
Lt. der Kostenberechnung nach DIN 276 des Ingenieurbüros Götz & Ilsemann
belaufen sich die Kosten für den eingeschossigen Anbau auf brutto 392.054,85,-
€ (s. Anlage 2).
Die Gemeinde Kleinmachnow stellt hierzu einen Antrag beim Ministerium
für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) für
die Förderung von Investitionen im Rahmen des Konjunkturpaketes II in Höhe von
399.000,- €. Hierin enthalten sind 10% Eigenanteil der Gemeinde in Höhe von
39.900,- €.
Bereits mit Schreiben des MBJS vom 25.01.2010 wurde der Gemeinde
Kleinmachnow eine Zuwendung zur Unterstützung des neuen Ganztagsangebotes an
der Maxim-Gorki-Gesamtschule in Höhe von 359.100,- € (90% von 399.000,- €) in
Aussicht gestellt, sofern die Maßnahme in 2010 bewilligt und in 2011 fertig
gestellt und abgerechnet wird.
Für den geplanten Anbau ist ab dem Jahr 2012 mit jährlichen Folgekosten
in Höhe von 5.914,50 € für Abschreibungen und ca. 9.700,- € für Sach- und
Dienstleistungen insgesamt zu rechnen (s. Anlage 4).
Sollte sich die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 23.09.2010 zu
diesem Projekt bekennen und die Maßnahme beschließen, so könnte im Februar 2011
mit der Erteilung der Baugenehmigung gerechnet werden. Baubeginn wäre somit im
Juni 2011, mit der Fertigstellung des Anbaus könnte im Dezember 2011 gerechnet
werden (s. Anlage 3).
Aus den vorgenannten Gründen soll der für eine optimale Umsetzung des
Ganztagskonzeptes notwendige Anbau für die musisch-künstlerische Ausrichtung
der Maxim-Gorki-Gesamtschule errichtet werden.
Anlagen:
- Entwurf – Anbau
eines Mehrzweckgebäudes
- Kostenberechnung
- Bauzeitenplan
- Folgekostenermittlung
- Grundrisse
Bestandsgebäude
- Entwicklung der
Schülerzahlen (Schuljahr 2006/2007 – 2010/2011)