In der Gemeinde Kleinmachnow gibt es seit Jahren vielfache Initiativen, Untersuchungen und bereits auch Lösungen den Klimaschutz betreffend. Gemeindliche Gebäude sind im Rahmen des Konjunkturprogramms II energetisch saniert worden, Neubauten werden mit Erdwärmenutzung und Photovoltaik ausgerüstet, ein Masterplan Fahrrad, Verkehrskonzepte, Lärmaktionspläne wurden erarbeitet und eine umfangreiche Verkehrszählung durchgeführt. Nicht außer Betracht zu lassen sind die vielen privaten Initiativen im Rahmen des Klimaschutzes, der Energie- und Verkehrswende. Festzustellen ist jedoch, dass  trotz der Vielfalt dieser Aktivitäten und der daraus resultierenden positiven ersten Ergebnisse in der Gemeinde Kleinmachnow ein durchgängiges detailliertes Klimaschutzkonzept mit einem daraus abzuleitenden Maßnahmenkatalog, das als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe zur weiteren kurz-, mittel- und langfristigen Reduzierung von Treibhausgasimmissionen dienen könnte und somit zum Erreichen der lokalen und nationalen Klimaschutzziele beitragen soll, nicht vorhanden ist. Aktuell besteht die Möglichkeit, dass die Erarbeitung eines solchen Konzeptes durch das Bundesministerium für Umweltschutz, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB) in Form einer nicht rückzahlbaren Zuwendung von bis zu 65 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert wird. Zuwendungsfähig sind die im Rahmen des Projektes anfallenden Sachkosten Personalausgaben von sachkundigen Dritten sowie Ausgaben für begleitende Öffentlichkeitsarbeit im angemessenen Umfang. Bei einer geschätzten Auftragshöhe von 55.000,00 Euro für die Konzepterstellung wären ca. 20.000,00 Euro zur Co-Finanzierung erforderlich. Aus diesem Grund hat die Gemeindevertretung auf ihrer Sitzung am 1. Oktober 2015 mit der DS-Nr. 109/15 den Beschluss gefasst den Bürgermeister zu beauftragen, beim BMUB einen Antrag auf Förderung zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die Gemeinde Kleinmachnow innerhalb der Antragsfrist vom 1. Januar 2016 bis 31. März 2016 zu stellen. Mit der Ausarbeitung der Antragsunterlagen wurde seitens der Gemeinde die Klimaconsulting Koch, vertreten durch Frau Paula Koch, beauftragt.

Aktueller Arbeitsstand der Antragserarbeitung:

Für die Antragserstellung ist es von Vorteil, den energetischen Status Quo gut zu erfassen und abzubilden, um darauf aufbauend den Antrag möglichst präzise formulieren zu können. Ausgehend vom guten energetischen Standard der kommunalen Liegenschaften werden neben den Privathaushalten insbesondere die Wirtschaftsakteure vor Ort die wichtigste Zielgruppe für den Ausbau erneuerbarer Energien und maßgeblicher Immissionssenkungen sein. Nach gezielten Kontaktaufnahmen und Einholung aktueller Energiedaten größerer, erwartbar energieintensiverer Gewerbe, liegen mittlerweile angemessene Informationen über deren Anteil am summarischen Energiebedarf des Ortes vor. Damit ist die erste Phase für die Erarbeitung des Antrages abgeschlossen, die neben der Kontaktaufnahme und dem Austausch mit unternehmerischen Akteuren den Informationsbedarf zum gewerblichen Energieverbrauch gedeckt hat und erste Potenziale offenbarte. Im Weiteren wird die Lokale Agenda 21 eingebunden. Nach jetzigem Stand ist davon auszugehen, dass Ende Februar 2016 ein erster Antragsentwurf vorliegen wird.