Mit
der DS-Nr. 036/17 „Einrichtung eines
Familienzentrums“ hat die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 06. April
2017 den Bürgermeister beauftragt, die Einrichtung eines Familienzentrums in
Kleinmachnow in die Wege zu leiten. Es soll ein Austausch mit interessierten
Eltern und Erfahrungsträgern aus der Region stattfinden, um mögliche Bedarfe
und Wünsche festzustellen, sowie ein Träger gefunden und die Eröffnung des
Familienzentrums ermöglicht werden.
Der
Einladung des Bürgermeisters zur „Ideenwerkstatt
für ein Familienzentrum in Kleinmachnow“ am 07. Juni 2017 in den Bürgersaal
des Rathauses folgten zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger,
Politikerinnen und Politiker, Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Träger
sowie fachkundige Personen aus der Kommunal- und Kreisverwaltung.
Nach
umfassender Beratung der daraufhin erarbeiteten Fachinformation INFO 021/17 “Ein Familienzentrum für
Kleinmachnow“ im Schul-/Kultur- und Sozialausschuss am 05. September 2017 legte
der Bürgermeister mit der DS-Nr. 150/17
„Familienzentrum“ im Oktober 2017 dem Schul-/Kultur- und Sozialausschuss
und dem Finanzausschuss u.a. den Vorschlag vor, zunächst befristet für drei
Jahre eine Ladenfläche anzumieten sowie im Rahmen eines
Interessenbekundungsverfahrens einen Freien Träger zum Betrieb eines
Familienzentrums in Kleinmachnow zu finden. Nach Evaluation sollte dann über
den weiteren Betrieb entschieden werden. In den Fachausschüssen wurde dieser
Vorschlag mit einigen Maßgaben verändert, welchen sich der Hauptausschuss vom
06. November 2017 im Wesentlichen anschloss.
Die
überarbeitete DS-Nr. 150/17/1
„Familienzentrum“ griff die Vorschläge der Fachausschüsse und des
Hauptausschusses auf und wurde einstimmig durch die Gemeindevertretung
beschlossen.
Zudem
haben am 23. November 2017 zwei in der Region tätige Freie Träger eine Informationsmöglichkeit für
Gemeindevertreter/innen und Sachkundige Einwohner/innen angeboten.
In
den folgenden Ausschüssen Schul-/Kultur- und Sozialausschuss und KITA-Werksausschuss
wurde über die weitere Vorgehensweise, insbesondere eine geplante
Elternbefragung, informiert. Leider hat sich die Bearbeitung der Befragung dann
aufgrund anderer Prioritäten deutlich verzögert.
Im
Zeitraum Mitte Januar bis Ende Februar
2019 wurde ein verwaltungsintern erarbeiteter und mit dem Eigenbetrieb
KITA-Verbund abgestimmter Fragebogen
(Anlage 1) mit dem
Schwerpunkt der Angebote für Familien an interessierte Personen zur Verfügung
gestellt. Über verschiedene Medien gab es die Möglichkeit der Antwort (Papier,
Online, Mail). Die Presse und die gemeindliche Homepage wurden genutzt, um die
Umfrage bekannt zu machen, Kitas und Schulen wurden gesondert informiert,
Kinderärzte und andere kindernahe Einrichtungen mit der Bitte um Auslegung
kontaktiert.
Die
Fragebogen waren anonym einzureichen.
Insgesamt
haben sich 211 Personen an der Umfrage beteiligt, davon 94 % Eltern und 6 % Sonstige.
Die Teilnehmenden hatten Kinder der Altersgruppe 0-3 Jahre (42 %), Kinder älter
als 3 Jahre (43 %) bzw. Kinder beider Altersgruppen (15 %).
75
% der Teilnehmenden würden Angebote eines Familienzentrums besuchen, weitere 12
% würden diese vielleicht nutzen; das bedeutet, dass 87 % der Teilnehmenden dem
Besuch von Angeboten in einem Familienzentrum positiv gegenüberstehen.
Bei
den konkret beschriebenen Angeboten werden
Babygruppen,
also Krabbel-/ Pekip-gruppe/Babymassage, (65 % ja, 6 % vielleicht), Eltern-Kind-Frühstück
(63 % ja, 9 % vielleicht), individuelle Beratung Baby/Kleinkind
(52 % ja, 13 % vielleicht), Geburtsvorbe-reitung/vorgeburtliche Kurse
(52 % ja, 7 % vielleicht) sowie individuelle Beratung
Schwangerschaft/vorgeburtliche Angebote (51 % ja, 16 % vielleicht)
präferiert (vgl. Anlage 2 “Nutzung
konkreter Angebote“).
Im
Rahmen der freien Antworten und Wünsche
wurden vorrangig Sportkurse (50 x), Schwangerschafts- und Mutter-Kind-Kurse
(29 x), Beratung rund um die Familie (27 x), Familiencafé (26 x) sowie
Musik-
und Kulturangebote (24 x) benannt (vgl. Anlage 3 „freie Antworten/Wünsche à Schwerpunkte“ sowie Anlage 4 „freie Antworten/Wünsche à erläutert“).
Häufig
wurde von den Antwortenden vermerkt, dass nicht ausschließlich Angebote im
Schwangerschafts-/Baby-/Kleinkindbereich erfolgten sollten, sondern (auch)
Angebote für größere Kinder und Jugendliche sowie für Senioren gewünscht
werden.
Nach
der Diskussion und Meinungsbildung zur vorliegenden Information ist vorgesehen,
diesbezügliche, bereits bestehende Angebote für Kinder und Familien auf der
Homepage der Gemeinde Kleinmachnow für Interessierte zusammenzustellen.
Zudem
soll der Gemeindevertretung noch in diesem Jahr eine Drucksache zur
Beschlussfassung vorgelegt werden, so dass auch die haushalterischen
Voraussetzungen für den Start des Betriebes eines Familienzentrums im Jahr 2020
vorliegen. Hierzu ist zudem eine aktualisierte und detaillierte Abstimmung mit
dem Landkreis Potsdam-Mittelmark bezüglich der Förderung für Personal- und
Sachkosten ab dem kommenden Haushaltsjahr erforderlich.
- Fragebogen
- Nutzung konkreter Angebote
- freie Antworten/Wünsche à Schwerpunkte
- freie Antworten/Wünsche à erläutert