Mit dem Umweltpreis 2023 und einem Preisgeld in Höhe von jeweils 250,00 € werden ausgezeichnet:

1.     Herr Tobias Schulz, für seine jahrelange ehrenamtliche Müllsammeltätigkeit und die Sensibilisierung für dieses Thema in sozialen Netzwerken

2.     Frau Monika Schumann, für ihre jahrelange ehrenamtliche Müllsammeltätigkeit und ihre Zusammenarbeit mit der Gemeinde über das MAERKER-Portal

3.     der Angelverein Teltower Knicklichter e.V., für seine Reinigungsaktion entlang des Teltowkanals

4.     die Kita Regenbogen, Kapuzinerweg 20 für ihren jahrelangen Einsatz beim Müll sammeln rund um den Duellpfuhl

Die Idee eines Umweltpreises der Gemeinde Kleinmachnow wurde erstmalig im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten (UVO-Ausschuss) am 24.11.2010 diskutiert. In seinen Sitzungen am 18.05.2011 und 29.06.2011 diskutierten die Ausschussmitglieder Kriterien für das Auswahlverfahren und entwickelten Rahmenbedingungen für die Vergabe.

Erstmalig wurden Preisträger für den Umweltpreis mit DS-Nr. 147/11 vom am 03.11.2011 ausgewählt. Zugleich verständigten sich die Mitglieder der Gemeindevertretung darauf, den Preis nach Möglichkeit jährlich auszuloben. Vorschläge können aus der Verwaltung, der Politik oder der Lokalen Agenda/ der Bürgerschaft kommen. Ein weiteres Mal wurde der Preis auf Grundlage von DS-Nr. 137/13 vom 19.12.2013 verliehen. In den Folgejahren fanden keine Auszeichnungen statt, weil Vorschläge für Preisträger fehlten.

Mit diesem Jahr soll die Würdigung von (ehrenamtlichem) Engagement in Sachen „Umwelt“ durch eine Vergabe des Umweltpreises wiederaufgenommen werden.

Seit vielen Jahren engagiert sich die Gemeinde im Bereich Müllsammeln. Ins Leben gerufen und organisiert durch die Lokale Agenda fand im Jahr 2003 erstmalig der Kleinmachnower Frühjahrsputz statt. Ab dem Jahr 2007 übernahm die Gemeindeverwaltung die Organisation der jährlichen Veranstaltung. Bedingt durch die Corona-Pandemie findet der Putz seit 2020 im Herbst statt, seit 2022 wird er am dritten Samstag im September durchgeführt, dem „Weltaufräumtag“ (World Cleanup Day).

Darüber hinaus engagieren sich einige Bürgerinnen und Bürger für das Thema Müllsammeln das ganze Jahr hindurch ehrenamtlich. Die Vergabe des Umweltpreises 2023 steht deshalb unter dem Motto „Kleinmachnow räumt auf!“, eine Idee, die bereits am 16.11.2022 den Mitgliedern des UVO-Ausschusses vorgestellt wurde.

Die Mittel für die Vergabe des Umweltpreises stehen im Haushalt 2023 unter dem USK 52710.40015 im Produkt 5.6.1.002.00 (Umwelt- und Klimaschutz) zur Verfügung.

Folgende Kandidatinnen bzw. Kandidaten sollen 2023 geehrt werden:

Herr Tobias Schulz

Seit Jahren sammelt Herr Schulz auf seinen (Spazier-)Wegen durch Kleinmachnow den Müll auf, den er am Straßenrand, auf Gehwegen, in Grünflächen und an Bushaltestellen sieht. Ob morgens zum Bäcker, auf dem Weg zum Einkaufen oder zum Glascontainer, vor der Sporthalle oder bei einem Spaziergang rund um den Machnower See: Zu jeder Gelegenheit bewaffnet er sich mit Zange und Müllbeutel und räumt weg, was andere achtlos weggeworfen haben. Mindestens einmal die Woche dokumentiert er seine Funde in sozialen Netzwerken, um für das Thema zu sensibilisieren. Mittlerweile folgen ihm auf Instagram mehr als 700 Personen. Nur ein Beispiel von vielen:

In diesem Februar machte er sich ganze 4,5 Stunden auf den Weg und reinigte den Weg entlang des Stolper Weges. Sein Post dazu unter dem Hashtag #cleanupkleinmachnow erreichte 65 Likes.

Frau Monika Schumann

Frau Schumann sammelt in ihrer Freizeit ebenfalls den Müll auf, welchen andere achtlos liegengelassen haben. Jeder Alltagsweg wird genutzt, um die Umgebung von Unrat zu befreien. Sie geht aber auch immer wieder durch Kleinmachnow spazieren mit dem Ziel, Müll zu sammeln. Ihre „Beute“ entsorgt sie in öffent­lichen Mülleimern oder nutzt das MAERKER-Portal, um auf größere Müllansammlungen im Wald oder auf Grünflächen aufmerksam zu machen. Damit unterstützt sie Gemeindeverwaltung bei der Beseitigung.

Damit geht sie mit gutem Beispiel voran, wie man auch als Einzelperson die Gemeinschaft unterstützen kann und wie sich ein achtsamer Umgang mit der Umwelt ganz praktisch leben lässt.

Angelverein Teltower Knicklichter e.V.

Der Angelverein Teltower Knicklichter e.V. führt wiederkehrend Säuberungsaktionen in der gesamten Region Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf (TKS) durch. Im Februar diesen Jahres war der Teltowkanal an der Reihe, auf Kleinmachnower Gebiet zwischen Schleuse und Rammrathbrücke, sprich das Südufer des Machnower Sees. Um die 20 Freiwillige entfernten in einer mehrstündigen Aktion allerlei Unrat aus dem Uferbereich. Die abgelegeneren Ecken werden leider gern dazu genutzt, größere Mengen Hausmüll, aber auch Sperrmüll oder Autoreifen ordnungswidrig zu entsorgen. Auch Gestrüpp am Wegesrand wurde von den Helfern entfernt, damit Spaziergänger und Radfahrer den Weg in voller Breite wieder genießen können. So kamen rund 500 kg Abfall zusammen.

Kita Regenbogen (Kapuzinerweg 20)

Die Kita aus dem Kapuzinerweg ist seit 10 Jahren ehrenamtliche Patin für den Duellpfuhl, Ginsterheide. Viermal im Jahr zieht die ganze Kita unter dem Titel „Waldtag“ mit allen Erzieher/-innen und ihren Schützlingen los, um die gemeindeeigene Grünfläche von Müll zu befreien. So zeigen sie der nächsten Generation, welche Auswirkungen es für die Umwelt hat, seinen Müll achtlos wegzuwerfen und wie wichtig es ist, als Gemeinschaft für seine Umgebung zu sorgen. Auch auf ihren täglichen Spaziergängen der einzelnen Gruppen wird eingesammelt, was nicht auf die Grünfläche gehört.

Die Anwohner/-innen schätzen das Engagement sehr und bewundern die seitdem saubere Grünanlage.