Der Bürgermeister empfiehlt die Benennung der Straßennamen in o.g. Plangebiet wie folgt:
- Planstraße 1: Christa-Wolf-Straße
- Planstraße 2: Emma-Maria-Lange-Weg
Planstraße
1: Christa-Wolf-Straße
Christa
Wolf war eine renommierte deutsche Schriftstellerin, die am 18. März 1929 in
Landsberg an der Warthe (heute Gorzów Wielkopolski, Polen) geboren wurde und am
1. Dezember 2011 in Berlin verstarb. Sie zählte zu den bedeutendsten
Schriftstellerinnen der deutschen Nachkriegsliteratur und erlangte
internationalen Ruhm.
Ihr
literarisches Schaffen erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte und umfasste
Romane, Erzählungen, Essays und Dramen. Einige ihrer bekanntesten Werke sind:
"Der geteilte Himmel" (1963), "Kassandra" (1983) und
"Medea. Stimmen" (1996). In ihren Werken setzte sie sich mit
politischen und gesellschaftlichen Themen auseinander, insbesondere im Kontext
der deutschen Teilung und der sozialistischen Ideologie in der DDR. Dabei war
sie immer kritisch und immer umstritten, nie bequem. Insbesondere nach der
Wende wurde sie aufgrund ihrer politischen Vergangenheit teilweise kontrovers
wahrgenommen.
Von
1962-1976 wohnten Christa und Gerhard Wolf nach ihrem Wegzug aus Halle (Saale)
in Kleinmachnow.
Die
Benennung einer Straße in Kleinmachnow nach Christa Wolf würdigt nicht nur ihre
literarischen Beiträge, sondern auch ihre Verbindung zur Region und ihre
Relevanz in der deutschen Nachkriegsliteratur.
Planstraße 2: Emma-Maria-Lange-Weg
Als „Puppen-Lange“
wurde sie bekannt und grub sich schon zu DDR-Zeiten mit den Fernsehfiguren
Pittiplatsch und Schnatterinchen tief in die Herzen vieler Kinder ein, mit
ihren „Zille-Gören“ am Stahnsdorfer Weiher und einer Skulptur in Kleinmachnow
in der Heinrich-Heine-Straße schuf sie sich später auch in der Region eine
bleibende Erinnerung. Am 4. Mai 2016 starb die Kleinmachnower Künstlerin
Emma-Maria Lange in Potsdam.
Am 11. März 1921 im
württembergischen Wasseralfingen geboren, kam sie schon als Kind im elterlichen
Betrieb mit dem Kunsthandwerk in Berührung. Mitten im Weltkrieg belegte sie
künstlerische Abendkurse, kam schließlich zum Studium nach Ostberlin. 1958
startete Emma Maria Lange hier mit ihrer Puppenmanufaktur ins Geschäftsleben.
Im Auftrag des Deutschen Fernsehfunk kreierte sie die von Heinz Schröder,
Friedgard Kurze sowie Ingeborg und Günther Feustel erdachten Fernsehfiguren für
die wöchentliche Sendereihe „Meister Nadelöhr“, die erstmals im November 1956
an den Start gegangen war und ihr später viel Ruhm und Ehre einbrachte.
Doch Emma-Maria Lange
allein auf ihre Puppen zu reduzieren, wird ihrem künstlerischen Werk nicht
gerecht, auch wenn sie erst spät zu ihrer ursprünglichen Ausbildung und der
Bildhauerei zurückfand. Erst im hohen Alter war es ihr vergönnt, sich mit ihrer
Kunst einen Platz im öffentlichen Raum zu schaffen. Bereits 2013 hatte die
Gemeinde Kleinmachnow die Künstlerin mit einem Eintrag in ihr Goldenes Buch
gewürdigt. Anlässlich ihres 95. Geburtstags am 11. März 2016 ehrte sie der
Kunstverein "Die Brücke" mit einer Ausstellung im
Landarbeiterhaus.
Anlage:
Auszug
Liegenschaftskarte