Die Gemeindevertretung möge beschließen:
Die dringend notwendige
Haushalskonsolidierung soll unter der Prämisse erfolgen, dass
a)
bei
der Erstellung des Nachtragshaushaltes für 2024
b)
bei
den Überlegungen für eine Konsolidierung des Haushaltes für die nächsten Jahre
keine Vorschläge einbezogen werden, die
1.
eine
Erhöhung der Grundsteuern vorsehen
2.
eine
Erhöhung der Gewerbesteuer vorsehen
3.
eine
Erhöhung der Hundesteuer vorsehen
sondern nur Vorschläge, die sich nur auf
alle nicht dringend notwendigen, bereits geplanten und beschlossenen sowie
eventuell neue investive Ausgaben beziehen.
Kürzungen bei konsumtiven Ausgaben und
Zuschüssen für die „Neuen Kammerspiele Kleinmachnow“, die
Seniorenfreizeiteinrichtung „Toni-Stemmler“, die „Freibad Kiebitzberge GmbH“,
die „Akademie 2. Lebenshälfte“, das „Industriemuseum Teltow“ sowie „Kukuwe“ und „Protolab“ sollen
nicht vorgeschlagen werden.
Die Gemeindevertretung sollte dem
Bürgermeister und der Verwaltung einen klaren politischen Handlungsrahmen zum
weiteren Umgang mit der angespannten Finanzsituation des Kleinmachnower
Gemeindehaushaltes unterbreiten. Dieser sollte aber nur einen allgemeinen
Vorschlag unterbreiten, der nicht im Detail untersetzt ist, sondern nur die
größeren finanziellen Ausgaben und Einnahmen berücksichtigt.
Zur Grundsteuer:
Die Erhöhung der Grundsteuer im bisher vom
Bürgermeister vorgeschlagenen Rahmen würde zu einer Erhöhung der Einnahmen von.
ca. 327.300 € führen. Diese Summe steht in keinem Verhältnis zu den 41,2 Mio. €
die durch Mindereinnahmen und Rückzahlungen rechnerisch im beschlossenen
Haushalt 2024 fehlen. Die Zurückstellung von bisher geplanten investiven
Ausgaben würde dagegen das beinahe 100-fache dieser Mehreinnahme bedeuten. Da
viele Bürgerinnen und Bürger ohnehin in Sorge sind, wie sich die Bescheide über
den veränderten Grundsteuerwert auf ihre zukünftigen Steuerzahlungen auswirken,
würde eine Erhöhung in der jetzigen Lage die Unsicherheit deutlich erhöhen.
Dabei ist zu beachten, dass auch die Mieterinnen und Mieter der GeWoG
Kleinmachnow diese Erhöhungen über ihre Betriebskosten zu begleichen hätten.
Zur Gewerbesteuer:
Eine Erhöhung der Gewerbesteuer würde die
Verunsicherung von Gewerbetreibenden nur erhöhen und könnte im schlechtesten
Fall auch zum Wegzug von Gewerbesteuerzahlern führen. Damit könnte auch das
Gegenteil einer weiteren Steuererhöhung erreicht werden.
Zur Hundesteuer:
Die Erhöhung dieser Steuer hätte so geringe
Auswirkungen auf den Gemeindehaushalt, dass über diese Mehreinnahme keine
nennenswerten Effekte erreicht werden könnten.
Zum Verkauf kommunaler Grundstücke:
Die Gemeinde Kleinmachnow erstreckt sich
über ein klar abgegrenztes Territorium, das nicht erweiterbar ist. Im Eigentum
der Gemeinde stehen nur noch sehr wenige ungenutzte Grundstücke. Ein Verkauf
der letzten frei verfügbaren Grundstücke würde den Handlungsrahmen für
zukünftige Gemeindevertretungen und Bürgermeister noch weiter einschränken.
Dagegen wird der Bedarf für kommunale Flächen in den nächsten Jahren und
Jahrzehnten absehbar eher ansteigen. Jetzt veräußerte Flächen dann viel teurer
zurückzukaufen, wäre wirtschaftlich nicht vertretbar. Außerdem stehen die zu
erlösenden Veräußerungsgewinne in keinem vernünftigen Verhältnis zu den
fehlenden Finanzmitteln und den Alternativen bei der Rücknahme bzw. der
Streckung großer investiver Ausgabenpositionen.
Zu Kürzungen bei sozialen Ausgaben
Die Verpflichtungen gegenüber unseren
Partnerkommunen Teltow und Stahnsdorf, gegenüber unseren Vereinen und
Initiativen sowie sozialen Einrichtungen, aber auch gegenüber unseren
Bürgerinnen und Bürgern lassen eine Kürzung bisher geplanter Zuschüsse nicht
zu. Dies würde viele soziale Partner in finanzielle Schwierigkeiten bringen und
die Glaubwürdigkeit in die Verlässlichkeit von Zusagen der Gemeindevertretung
und der Verwaltung in Frage stellen.