Sitzung: 08.01.2013 Ausschuss für Schule, Kultur und Soziales
Beschluss: mehrheitlich beschlossen mit Maßgabe
Abstimmung: Ja: 5, Nein: 1, Enthaltungen: 1
Vorlage: DS-Nr. 194/12
Beschlussvorschlag:
1.
Die
Gemeinde Kleinmachnow baut für die Grundschule Auf dem Seeberg und den Hort Am
Hochwald neu. Als Standort für die baulichen Anlagen, die dafür zu errichten
sind, wird die Fläche Gemarkung Kleinmachnow, Flur 8, Flurstück 1866
(„Adolf-Grimme-Ring 7“) festgelegt.
2.
Die
Auswahl eines Architekten hat mittels eines europaweiten VOF-Verfahrens zu
erfolgen. Das Verfahren ist extern fachlich zu begleiten, dazu werden im
Haushalt 2013 außerplanmäßig 30.000 € bereitgestellt.
3.
Der
Hauptausschuss wird als federführend für alle Vorberatungen bestimmt, die zur Absicherung
der rechtzeitigen Inbetriebnahme von Grundschule und Hort erforderlich sind.
Herr Grubert stellt
das Vorhaben der Errichtung einer zweizügigen Grundschule mit Hort vor. Das
Grundstück am Adolf-Grimme-Ring ist nach Meinung der Schulleitung,
Schulelternvertreter, der Hortleiter und der Hortelternvertreter sowie der Verwaltung
der geeignetste Standort. Das europaweite VOF-Verfahren soll im Anschluss an
die Sitzungen der Gemeindevertreter und des Hauptausschusses starten. Die Schule
muss zum August 2015 fertig sein. Es muss mit einem Kostenrahmen von 6,5 Mio
Euro bis etwa 8,5 Mio Euro gerechnet werden. Als federführenden Ausschuss soll
der Hauptausschuss benannt werden. Herr Grubert bittet um Zustimmung.
Frau Heilmann gibt als
Vorsitzende des KITA-Werksausschusses das Ergebnis der dortigen Empfehlung zur
DS-Nr. 194/12 und den dazu formulierten zwei Maßgaben bekannt, die dort
einstimmig angenommen wurden:
1.
Es wird
ein Bauwerk in Systembauweise errichtet, das den Bedürfnissen einer Grundschule
mit Hort entspricht.
2.
Es wird
eine Kostendeckelung auf 3,5 Mio Euro und die Streichung des
Grundsatzbeschlusses auf Seite 4 von 4 festgelegt.
DS-Nr. 194/12 wurde im KITA-Werksausschuss mit o.g. Maßnahmen mit sechs
gegen eine Stimme empfohlen.
Frau Wirth zu Protokoll
Es fand ein Austausch mit Eltern der Seeberg Schule statt. Diese sehen
ein großes Problem beim Thema Verkehrssicherheit. Es besteht die Befürchtung,
dass dieses Thema nicht genug berücksichtigt wird.
Frau Dr. Bastians-Osthaus bittet beim Bau bzw. bei der Bauplanung die „Inklusive Schule“ nicht
zu vergessen beim Bau bzw. bei der Bauplanung. Es entsteht ein Mehrbedarf an
Räumen im Hort. Sieben Räume für den Hort sind zu wenig. Für die 5. und 6.
Klasse sollten 1 bis 2 Räume zur Verfügung gestellt werden.
Herr Templin stimmt
der geforderten Maßgabe nicht zu, da man über eine Kostendeckelung erst
sprechen kann, wenn eine konkretere Planung vorliegt. Hinsichtlich der
Federführung plädiert er dafür, den Hauptausschuss
bei Themen wie z.B. die Auftragsvergabe, Grundstücksgeschäft und um Formen der
Finanzierung als zuständig zu benennen und ansonsten die entsprechenden
Fachausschüsse als federführend zu benennen.
Herr Grubert zu Protokoll
Federführend bedeutet, dass Zwischenentscheidungen durch den
Hauptausschuss getroffen werden sollen. Die grundsätzlichen Entscheidungen
laufen über die Fachausschüsse und die Gemeindevertretungen. Daraus ergibt sich
der Bedarf einer präziseren Formulierung des Punktes 3 des
Beschlussvorschlages.
Auf die Frage von Frau Schwarzkopf, ob es notwendig ist den
Grundsatzbeschluss von 8, 5 Mio Euro in die Beschlussvorlage aufzunehmen (Seite
4 von 4 oben) antwortet Herr Grubert: Die Angabe der Kosten von
geschätzten 8,5 Mio Euro musste aus Gründen der Transparenz der Verwaltung
angegeben werden. Die Summe ist anhand eines Schlüssels berechnet worden. Er
stimmt den Ausführungen von Herrn Templin hinsichtlich der Kostendeckelung zu.
Bei Erstellung des Errichtungsbeschlusses ist der richtige Zeitpunkt, um über
den Kostenrahmen zu sprechen.
Herr Weis zu Protokoll
Zum Inklusionsbedarf der Schule und des Hortes sind auf Seite 5 der
Ausarbeitung verschiedene Räume benannt. Ich bitte um Erläuterung, inwieweit
die Schule durch die Tatsache, dass sie eine Inklusionspilotschule ist, den
entsprechenden Förderbedarf hat. Herr Weis fragte nach, ob der Hort aufgrund
der Inklusionsentscheidung entsprechenden besonderen Raumbedarf hat.
Frau Konrad
erläutert, dass die Raumprogrammempfehlung des MBJS aus dem Jahr 2005 für eine
Grundschule in dieser Größenordnung nur 4 Förderräume vorsieht. Es wurde mit
der Schule darüber abgestimmt, dass 6 Förderräume – für jeden Jahrgang einen -
eingerichtet werden sollen.
Herr Grubert zu Protokoll
Bei Bedarf wird der Raumbedarf für Inklusion im Bereich des Hortes nachjustiert.
Es handelt sich um eine Bruttogeschossfläche von 4400 qm Fläche, die errichtet wird.
Mehr Räume kosten mehr Geld. Es sollte gemeinsam auf eine Lösung hingearbeitet
werden.
Herr Grubert
erläutert zur Gesamtsituation, dass es nicht ausreichend Kapazitäten im Bereich
der Horte gibt, um die Kinder der Grundschule Auf dem Seeberg in den beiden
anderen Grundschulen aufzunehmen. Zum anderen stehen keine Flächen für
Hortneubauten zur Verfügung. Der zu beauftragende Architekt wird über die
Absicht einer Nachnutzung in Kenntnis gesetzt.
Herr Grützmann zu Protokoll
Im Vorfeld der Gemeindevertretersitzung vom 13.12.2012 und auch im
Vorfeld dieser ersten Sitzungswoche habe ich mich wochenlang bemüht einen
Lageplan von der Verwaltung zu erhalten,
in dem folgende Örtlichkeiten maßstäblich dargestellt sind: Neubaukomplex der
gewog, Grünstreifen Grundstück Kletterfelsen bis zur Förster-Funke-Allee, Jugendfreizeiteinrichtung,
Maxim-Gorki-Gesamtschule, Abschnitt zwischen den gemeindeeigenen Grundstücken
Förster-Funke-Allee, Pflegeheim und Gesamtbereich des Adolf-Grimme-Ringes. Die
Notwendigkeit der Unterlagen lag darin, eine Besprechung mit Architekten und
Mitgliedern der „Agendagruppe Kultur und Bildung“ abzuhalten. Ergebnis der
Besprechung war: Es gibt einen alternativen Standort. Dabei handelt es sich um
das Grundstück vom Kletterfelsen in Richtung Förster-Funke-Allee. Er beklagt,
dass ein weiterer Alternativvorschlag – Garagengrundstück- ebenfalls nicht
berücksichtigt wurde und dafür die Einmietung in die BBIS erfolgte. Er weist
auf die Terminverschleppung des Neubaus hin.
Frau Bothmann verlässt die
Sitzung.
Herr Grützmann zu Protokoll
Der Bürgermeister ignoriert die Agendagruppe „Bildung und Kultur“ und
hält es für ein Privatunternehmen von Herrn Grützmann und, dass die
Agendagruppe gar nicht existiert. Solche Aussagen beweisen, dass der
Bürgermeister diese Vorschläge ignoriert hat.
Frau Dr. Kimpfel
stellt den Antrag auf Schluss der
Rednerliste.
Ja: 3 Nein: 3 Enthaltungen: 1
Der Antrag ist damit mehrheitlich abgelehnt.
Herr Dr. Klocksin zu
Protokoll
Die Vorlage ist nicht beratungsfähig.
1.
Bei 8
Zügen ist ein dritter Grundschulstandort sinnvoll.
2.
Die
Prognose der Schülerzahlen ist unklar. Im Jahr 2020 sind noch 1100 Schüler und
Schülerinnen zu beschulen. Das wäre dann schon nicht mehr die 8zügigkeit.
3.
Die
Grundsatzentscheidung über einen Standort wurde nicht getroffen. Die Frage war, solle ein dauerhafter oder ein
befristeter Standort entstehen. Der vorgesehene Standort ist nur begrenzt
geeignet. Das wird im Vergleich zwischen den Schulen deutlich. Der Steinweg-Schule
und der Eigenherd-Schule stehen etwa 14000 qm zur Verfügung. Im vorliegenden
Fall handelt es sich um 4000 qm. Ein dauerhafter Schulstandort ist an diesem
Standort nicht geeignet. Wenn die Schule am Schleusenweg geschlossen wird, dann
wird mittelfristig ein neuer Schulstandort verfügbar sein. Die Schule am
Schleusenweg verfügt ebenfalls über 14000 qm.
4.
Eine
Nutzung nach dem Nutzungsprofil Schule mit Inklusion ist heute noch nicht zu
definieren.
5.
Der
Kostenrahmen sieht einen Festbau vor, der eine Gebäudelaufzeit von 60 Jahren
hat. Bei anderen Bauvorhaben mussten in der Vergangenheit Mehrausgaben
realisiert werden. Die Maßgaben des KITA-Werksausschuss hinsichtlich der
Systembauweise und des Kostenrahmens sind richtig. Die Kritik an der Höhe der
Kostendecklung von 3,5 Mio Euro ist gerechtfertigt.
Herr Nieter gibt zu bedenken, dass der ursprüngliche Beschluss der Gemeindevertretersitzung
eine Ganztagsschule beinhaltete. Es sollten weiterhin Überlegungen in Richtung
Ganztagsschule gehen.
Herr Grützmann zu Protokoll
1. Die Schulweg- Sicherheit wird wesentlich
erhöht durch die Abkopplung von Adolf Grimme Ring.
2. Eine Go and Kiss-Zone ist außerdem zwischen
Parkplatz Maxim Gorki Schule und Förster Funke Allee einrichtbar ( für alle
Schulen und auch Kitas des Zentrums und des Seeberg-Campuses nutzbar, siehe
auch Aktion autofreie Schule) 3. Nach Abschluss des Grundstücksüberlassungs-und
Erschließungsvertrages zwischen Gemeinde und Gewog ( der auch in der Sondersitzung
der GV schon im Jan. abschließend beraten werden sollte) steht eine
ausreichende Fläche -vom Kletterfelsengrundstück ausgehend bis
Wassersammelbecken-zur Verfügung, das nicht gekauft werden 4. Der Standort
befindet sich direkt neben der Maxim Gorki Schule, sodass ohne Überquerung von
Autostraßen die Sporteinrichtungen erreicht werden können. 5. Vielfältige
Synergien zwischen Gesamtschule und Grundschule können erreicht werden. 6.
Vielfältige Synergien zwischen Gebäudemanagement der Seeberg-Grundschule und
Gewog-Neubauvorhabens sind erreichbar (sogar gemeinsame Heizungsanlage). Auch
ein gemeinsames Architektur Konzept und ein abgestimmter Bau Ablauf sind
möglich. 7. Speiseraum und Küche der Grundschule könnten nach 13:00 Uhr und am
Wochenende als Senioren-Restaurant und -Café genutzt werden. 8. Im
Untergeschoss der Schule könnten außer den Stellplätzen für die Lehrer auch von
der Gewog für ihren umliegeden Wohnungsbestand überdachte Parkplätze zur
Verfügung gestellt und vermietet werden. 9. Wenn die Schule in mehreren
Gebäuden getrennt errichtet wird - was den B-Plänen des Umfeldes entspricht-
könnte evtl. ein Haus von der Gewog errichtet und dann an die Gemeinde
vermietet werden (analog Hort Ein Stein). Damit wäre eine Aufsplitterung des
Bauvorhabens und damit eventuell günstigere Ausschreibungsbedingungen und
kürzere Realisirungszeiträume möglich. 10. Das von derGewog begonnene Programm des sozialen Wohnungsbaus
würde nicht unterbrochen werden, dass für dieses Vorhaben äußerst günstige
Grundstück am Adolf Grimme Ring würde weiter zur Verfügung stehen. 11. Das
bisher nur angedachte Konzept zur Verkehrsberuhig im Zentrum wird nach
Inbetriebnahme des Pflegeheims und des unvermeidbaren Bio-Marktes in derFörster
Funker Allee einen Baustopp in der Förster Funke Allee beinhalten. Schon jetzt
könnte eine B-Plan Änderung Umwandlung von Bauland in Grünfläche in Angriff
genommen werden (Weitere Gewerbeflächen dürften im gesamten Zentrum nicht mehr
angesiedelt werden)
Abstimmungsergebnis:
Maßgabe 1: Systembauweise
6 Zustimmungen / 1 Ablehnungen / 0
Enthaltungen
Maßgabe 2: Kostendeckelung bei 3,5 Mio
Euro
5 Zustimmungen / 2 Ablehnungen / 0
Enthaltungen
Damit
sind die Maßgaben mehrheitlich angenommen.
DS-Nr.: 194/12 mit Maßgaben
5 Zustimmungen / 1 Ablehnungen / 1 Enthaltungen – Abstimmungsergebnis
Damit ist die Beschlussvorlage
mehrheitlich angenommen.
Persönliche Erklärung Herr
Templin
Die Zustimmung zum Grundsatzbeschluss erfolgt trotz der
kontakarierenden Maßgaben.
Persönliche Erklärung Herr
Nieter
Den Maßgaben und der Vorlage konnte ich nicht zustimmen, da der
Ausschuss aufgrund seiner Zuständigkeit für schulfachliche und soziale Fragen,
nicht jedoch zur Klärung der Kosten- und Baufragen berufen ist. Obwohl ich dem
Neubau für die Grundschule Auf dem Seeberg hinter dem Rathaus zustimme, habe
ich mich bei dem mit den Maßgaben versehenen Beschluss enthalten.