Sitzung: 21.02.2013 Gemeindevertretung
Beschluss: mehrheitlich beschlossen ohne Maßgabe
Abstimmung: Ja: 14, Nein: 11, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: DS-Nr. 199/12
2. Der 2. Entwurf, die Begründung
einschließlich Umweltbericht und die wesentlichen, bereits vorliegenden
umweltbezogenen Stellungnahmen sind gem. § 4a Abs. 3 i. V. m.
§ 3 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB) für die Dauer eines Monats
öffentlich auszulegen.
Der Zeitraum der Auslegung ist rechtzeitig
öffentlich bekanntzumachen.
3. Den
Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange, deren Aufgabenbereich
durch die Planung berührt werden kann, ist Gelegenheit zur Stellungnahme zu
geben. Sie sollen außerdem von der Auslegung
benachrichtigt werden.
Anlagen
1.
Abgrenzung
des Geltungsbereiches
Bebauungsplan KLM-BP-007 „Altes
Dorf“, 2. Entwurf
2.
Teil A – Planzeichnung, Legende, Beiplan
Bodendenkmale
3.
Teil B – Text
Ergänzende
Informationen:
4.
Auslegungsbeschluss zum 1. Entwurf
(DS-Nr. 080/11 vom 16.06.2011) mit Anlage Planzeichnung,
5.
Stellplatzkonzeption (Stand 17.09.2012)
6.
2. Entwurf des Bebauungsplanes
KLM-BP-007 mit Kennzeichnung und Erläuterung der wesentlichen Änderungen zum 1.
Entwurf
7.
Baumassenstudie zum 2. Entwurf,
3-D-Visualierung zu historischen Bauflächen mit Kennzeichnung der geplanten
künftigen Bauflächen (Stand 17.09.2012)
8.
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und
Verbraucherschutz (MUGV), Schreiben vom 09.11.2012 sowie Auszug aus dem
MUGV-Schreiben vom 13.02.2012
9.
archäologische Sondierungen,
Grabungsfotos
Ø
Erläuterungen
zur Drucksache durch den Bürgermeister, Herrn Grubert.
An
der Aussprache zur DS-Nr. 199/12 beteiligen sich:
Herr Musiol
Frau Scheib
Herr Templin
Frau Sahlmann
Geschäftsordnungsantrag
von Herrn Handschumacher – Ende der Rednerliste
Abstimmung
zum Geschäftsordnungsantrag:
Der Geschäftsordnungsantrag wird
mehrheitlich angenommen.
Auf der Rednerliste stehen noch:
Frau Krause-Hinrichs
Frau Dr. Kimpfel
Herr Kreemke
Herr Dr. Klocksin
Herr von Wnuk-Lipinski
Herr Nieter
Frau Schwarzkopf
Antrag
der Fraktion CDU auf namentliche Abstimmung.
Herr Nieter zu Protokoll
Es geht hier um wichtige Belange
in einem prosperierenden Ort, um die Belange einer Kirchengemeinde mit 5.500
Mitgliedern. Keine andere Organisation in irgendeiner Art ist derart groß und verdient
nicht nur wegen des dankbaren Hinweises auf gesetzliche Vorschriften im
Baugesetzbuch, sondern auch sonst natürlich angemessene Beachtung. Nicht nur
die Natur, auch die Menschen verdienen angemessene Beachtung. Ich kenne keine
Einrichtung, die sich derart bemüht hat, auf Wünsche, Vorstellungen, Bedenken,
Vorwürfe und anderes mehr im Planungsprozess einzugehen. Herr Dr. Klocksin hat
an das vorherige Verfahren des städtebaulichen Wettbewerbs erinnert; auch das
ist Manchem zwischendurch aus dem Blick geraten. Das war eine Vorleistung der
Kirchengemeinde, die damals der alten Gemeindevertretung vorgestellt wurde und
die natürlich ihren eigenen Wert in dem ganzen Prozess hatte, aber die man
natürlich auf heute nicht eins zu eins übertragen kann. Inzwischen sind weitere
Entscheidungen gefällt worden; immer auch im Dialog gerade mit dem
Bauausschuss. Ich hatte manchmal Sorge, dass die Kirchengemeinde bereit ist, im
Vorfeld zu viel Preis zu geben, weil erfahrungsgemäß hinterher noch weitere
Bedenken angemeldet werden. Meine Sorge, ob das, was hier an Kubatur, an Größe
geplant wird, wirklich den Bedürfnissen, dem Bedarf dieses Ortes in der Region,
aber vor allem dem Bedarf dieses Ortes und der Kirchengemeinde gerecht wird. Diese
Zweifel habe ich nach wie vor, nachdem es heute nicht mehr so groß geplant ist,
wie es ursprünglich einmal gedacht war. Das ist aber die verantwortliche
Entscheidung der Kirchengemeinde. Zum Schluss möchte ich noch auf Eines
hinweisen, weil mir das selbst als Vorsitzender des Kulturausschusses manchmal
etwas merkwürdig vorkommt. In dieser Gemeinde gibt es, ich wohne seit über 13
Jahren hier, ein reiches Kulturleben, ein vielfältiges Kulturleben. Ein ganz
großer Baustein in diesem Kulturleben ist die kirchenmusikalische Arbeit, die
aus der evangelischen Kirchengemeinde kommt. Ein ganz großer Baustein mit über
400 aktiven Sängerinnen und Sängern. Diese Chöre haben immer wieder Platznot.
Das ist von den Kirchenvertretern verschiedentlich auch schon vorgetragen worden.
Ich möchte nur daran erinnern; wir sollten uns davor hüten, sie dann willkommen
zu heißen, wenn wir sie brauchen nämlich bei der Seniorenarbeit und bei der Jugendarbeit
oder wenn es um die Einweihung dieses Rathauses geht, wo, wenn ich mich recht
entsinne, der Kammerchor der evangelischen Kirchengemeinde eine musikalische
Darbietung geboten hat. Aber dann, wenn wir die Verantwortung übernehmen müssen
für diesen großen Anteil an Menschen in unserem Ort, dann macht man das
Verfahren sehr schwer. Dessen Eindruck kann ich mich hier nicht verwehren. Ich
greife auf, was vorher gesagt wurde; die heutige Entscheidung gibt den Anlass
dazu, alle Punkte, die fachlich und planerisch dort zu bedenken sind, noch
einmal zu hören und auch abzuwägen. Das ist die Entscheidung die als nächstes
ansteht, und auch da werden wir sicherlich wieder sehen, wo der beste Weg
liegt.
Frau Schwarzkopf zu Protokoll
Ich möchte gern die Gelegenheit
wahrnehmen, die Fragen zu beantworten, die am Anfang der Sitzung von Einwohnern
Kleinmachnows zu diesem Thema gestellt wurden. Soweit ich mich erinnere, hatten
sie als Kirchgemeinde 2006 den Beschluss gefasst, den Standort zu erweitern
bzw. zusätzliche Möglichkeiten zu finden, dass die Kirchenmitglieder auch Platz
finden. Wir haben den Bauhof im Bannwald; das ist eine Situation, mit der ich
mich sehr schwer getan habe. Das war auch der Grund, warum ich mich in
Kleinmachnow politisch betätigt habe. Ich bemühe mich nach wie vor darum, dass
der Bauhof aus dem Bannwald ausgelagert wird und vertrete hier geschlossen die
Meinung des Ortsverbandes der Grünen. Natürlich wollen wir versuchen, die
Fläche im Bannwald wieder zu entsiegeln, aber wir erkennen, dass dadurch, dass
der Bauhof ein Gebäude hingestellt hat und zu viel versiegelt hat, würden wir
für die Kirchgemeinde eine Möglichkeit sehen, das Verwaltungsgebäude des
Bauhofes für ihre Kirche zu nutzen und einen Teil der jetzt versiegelten Fläche
im Bannwald als Stellplätze zu nehmen. Wenn sie das tun würden, dann könnte die
Hälfte der Fläche entsiegelt werden, die jetzt durch den Bauhof versiegelt ist.
In diesem Zusammenhang wurde auch schon eine Beschlussvorlage im Jahr 2011 für
die Gemeindevertretung vorbereitet, in der der Bürgermeister gebeten wurde zu
prüfen, ob es möglich ist, dass der Bauhof Kleinmachnow mit den umliegenden
Bauhöfen von Teltow und Stahnsdorf zusammengelegt werden kann. Wir haben für
uns beschlossen, dass wir gern eine Zusammenlegung haben möchten, mussten dann
aber darauf warten, wie sich Teltow und Stahnsdorf entscheiden. Diese
Entscheidung ist gefallen. Teltow hat auch darüber abgestimmt, dass sie mit
Kleinmachnow zusammengehen wollen und seit Anfang 2012 suchen wir nun einen
gemeinsamen Standort für den Bauhof. Natürlich ist es eine Sache, die nicht
direkt die Intension der Kirche betrifft, aber wir sollten es doch in diesem
Zusammenhang sehen. Ich habe mit dem Kirchenältesten, Herrn Bohn, darüber
gesprochen. Er sagte mir, dass er das Gespräch in der Kirchgemeinde zum Standort
wieder aufleben lassen würde, wenn ich ihm sagen könnte, wann der Bauhof aus
dem Bannwald weggeht. Im Grunde genommen sind wir jetzt so weit. Es liegt an
uns, dass wir den Beschluss, dass der Bauhof aus dem Bannwald weggeht,
umsetzen, damit sie als Kirchgemeinde diesen Standort zur Verfügung haben. Das
ist unsere Lösung, die dazu beiträgt, dass wir die Kirche im Zentrum der
Kommune lassen. Mit dem Standort Jägerstieg bin ich sehr zufrieden und wenn sie
die Möglichkeit wahrnehmen und innerhalb Ihrer Kirchgemeinde besprechen
könnten, dass man ein Konzept erstellt zum Gelände und zum Gebäude des
Bauhofes. Es sind wunderbare Architekten unter Ihnen, die sicher einen guten
Entwurf erarbeiten können, dass das so zum Tragen kommt. Als die ersten
Gespräche bei Ihnen in der Kirche aufgenommen wurden, habe ich schon sehr
frühzeitig gesagt, dass ich mich persönlich dafür einsetzen würde, wenn Sie auf
das Gelände des jetzigen Bauhofs im Bannwald zugreifen wollen.
Namentliche Abstimmung zur DS-Nr. 199/12
Name
|
Ja
|
Nein
|
Enthaltung
|
Baumgraß, Holger |
x |
|
|
Burkardt, Ludwig |
x |
|
|
Christall, John |
|
x |
|
Eiternick, Gisela |
x |
|
|
Grubert, Michael |
x |
|
|
|
|
|
|
Grützmann, Christian |
|
x |
|
Handschumacher,
Bert |
|
x |
|
Heilmann, Kathrin |
- |
- |
- |
Heilmann, Horst |
x |
|
|
Kimpfel, Dr.
Kornelia |
|
x |
|
|
|
|
|
Klocksin, Dr. Jens |
|
x |
|
Krause-Hinrichs,
Susanne |
x |
|
|
Kreemke, Wolfgang |
|
x |
|
Krüger, Bernd |
- |
- |
- |
Mueller, Dr. Axel |
x |
|
|
|
|
|
|
Musiol, Frank |
x |
|
|
Nieter, Wolfgang |
x |
|
|
Nitzsche, Dr.
Klaus |
- |
- |
- |
Sahlmann, Barbara |
|
x |
|
Scharp, Dr.
Michael |
|
x |
|
|
|
|
|
Scheib, Angelika |
x |
|
|
Schmidt, Markus |
|
x |
|
Schwarzkopf,
Andrea |
|
x |
|
Singer, Thomas |
x |
|
|
Tauscher,
Maximilian |
- |
- |
- |
|
|
|
|
Templin, Roland |
|
x |
|
Vogdt, Marion |
x |
|
|
von Wnuk-Lipinski,
Arnim |
x |
|
|
Warnick,
Klaus-Jürgen |
x |
|
|
gesamt |
14 |
11 |
- |
Abstimmung
zur DS-Nr. 199/12:
Die DS-Nr. 199/12 wird
mehrheitlich beschlossen.