Die Gemeindevertretung Kleinmachnow beschließt, das Vorhaben, eine Bustrasse auf der ehemaligen Trasse des Stahnsdorfer Damms einzurichten, abzulehnen.

Anlage

Ein im Jahr 1999 von der Gemeinde Kleinmachnow begonnener Ausbau des Stahnsdorfer Damms als Bus- und Autostraße zwischen Europarc Dreilinden und dem Bahnhof Wannsee wurde gestoppt, weil er an der Grenze zu Berlin in einer Sackgasse geendet hätte. Nun gibt es wieder Stimmen, die das Projekt wider besseren Wissens anschieben wollen.

Die seit den 90-iger Jahren angesiedelten Unternehmen auf der Fläche des Europarc sind zum Bahnhof Wannsee mit der Buslinie 620 an die S-Bahnlinien 1 und 7 angeschlossen. Der Bus fährt im 20-Minuten-Takt und legt die 2,5 km lange Fahrstrecke über die Autobahn 115 in sechs Minuten zurück.

Trotzdem wird immer wieder durch den Europarc-Vorstand und anderen politischen Funktionsträgern der Ausbau des Stahnsdorfer Damms zur Führung einer Bustrasse angeregt. Die betroffene Trasse führt durch das Wald- und Landschaftsschutzgebiet Parforceheide.

Die Gemeinde Kleinmachnow erkennt keinen Grund dafür, das Landschaftsschutzgebiet durch eine Buslinie zu entwerten. Dagegen sprechen auch folgende Gründe:

·      Die Stadt Berlin hat die ehemalige Straße in einen Geh- und Radweg umgewidmet.

·      Die Berliner Forsten stimmen dem Vorhaben nicht zu.

·      Die Trasse müsste aus dem Schutzstatus entlassen werden.

·      Die Verkehrsverbindung könnte keine wesentliche Zeitverkürzung erbringen.

·      Die Gemeinde Kleinmachnow und die Stadt Berlin haben den betroffenen Waldweg zu einem Fahrradweg ausgebaut.

·      Die Leitung des Europarc hat bisher keine Bedarfsanalyse vorlegen können.

·      Beim Ausbau der Trasse wird in Kauf genommen, dass der vorhandene Weg verbreitert und vertieft wird.

·      Die angrenzenden Bäume müssen gerodet und beschnitten werden.