Betreff
Wirtschaftsplan 2018 - Erhöhung der Investitionssumme und Aktivierung von Eigenmitteln
Vorlage
DS-Nr. 067/18
Art
Beschlussvorlage

Die geplanten Investitionen des Wirtschaftsplanes i. H. v. 320 T€ (Anlage 4 zum Wirtschaftsplan) werden um 75 T€ erhöht. Die Finanzierung erfolgt durch die vorhandenen Eigenmittel des Bauhofs der Gemeinde Kleinmachnow.

 


 Die Investitionen des Bauhofs im Wirtschaftsjahr 2018 stellen sich wie folgt dar:

·         Kauf eines gebrauchten Radladers im Wert von 44 T€ (brutto)

·         Kauf eines Holzzerkleinerers mit einem Auftragswert von 69 T€ (brutto)

·         Kauf von 2 Winterdienstkommunalfahrzeugen Kaufpreis 176 T€ (brutto)

·         Erneuerung Bürotechnik 6 T€ (brutto)

·         Erneuerung Maschinenpark 14 T€ (brutto)

Die verbleibenden 11 T€ zur Investitionssumme von 320 T€ waren für die Erstausrüstung der neuen Fahrzeuge mit der Winterdienstaufzeichnungstechnik vorgesehen.

Die Erstausrüstung der Winterdienstfahrzeuge mit Aufzeichnungsgeräten erfolgte erstmals 2006. Die Aufzeichnung erfolgt dabei auf Speicherkarten, die nach dem Einsatz dem Fahrzeug entnommen werden. Die Datenübertragung erfolgt mit Hilfe eines entsprechenden Auslesegerätes. An diesem Prinzip hat sich in den letzten 12 Jahren nichts geändert. Lediglich bei der letzten Ausrüstung eines neuen Winterdienstfahrzeuges erfolgt nicht mehr die Speicherung auf einer Karte, sondern auf einem USB-Stick. Diese Art der Datenaufzeichnung war grundsätzlich immer mit Problemen behaftet, sodass die Anwendung im Winterdienst sehr viel ingenieurmäßiges Personal permanent gebunden hat. Die Probleme lagen, neben der Hardware, vor allem an der Software. Die Karten konnten unterschiedlich in die Geräte eingesteckt werden, die Karten gingen kaputt und die Auslesegeräte funktionierten nicht. Eine Aufzeichnung konnte nicht korrekt durchgeführt werden. Des Weiteren gab es ständig Softwareprobleme, welche dazu führten, dass der Systemadministrator sehr lange und sehr oft mit der Firma, welche im Schwarzwald ansässig ist, telefoniert hat, um die Datenauslesung zu ermöglichen. Die Aufzeichnungsgeräte blieben auch in den Sommermonaten fest montiert in den Fahrzeugen. Ein ordnungsgemäßer Schutz gegen Staub und anderen Einflüssen waren nicht vorhanden. Dies hat zur Folge, dass im Herbst ein Techniker kommen muss, um alle Winterdienstaufzeichnungsgeräte auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen.

Jährlich gingen 3 bis 4 Aufzeichnungsgeräte kaputt und es fielen Reparaturkosten von ca. 10 T€ bis 20 T€ an. Aufgrund dessen, dass die Anschaffungskosten der Winterdienstaufzeichnungsgeräte, der Auslesegeräte usw. sehr hoch war, hat die Werkleitung sich davor gescheut einen grundsätzlichen Austausch dieser Technik vorzunehmen bzw. auf ein höheres Telematiksystem umzurüsten. Da das anfällige System bei der Werkleitung bekannt ist, wurden in den letzten Jahren auf Messen etc. Telematicsysteme angesehen, um eine Marktübersicht zu erhalten.

Mit der Einführung des zur Speicherung verwendeten Sticks, bei den letzten umgerüsteten Winterdienst-Lkw, funktioniert die Datenaufzeichnung nicht fehlerfrei. Dies wurde in den Frostmonaten Februar/März 2018 bemerkt. Die Updates, welche durch die Firma zur Verfügung gestellt wurden, funktionierten nicht richtig.  Alle Fahrten des Fahrzeuges wurden durch das Winterdienstaufzeichnungsgerät aufgezeichnet, nicht nur die Fahrten des Winterdiensteinsatzes. Bei der Auslesung und Archivierung der Daten wurden Unmengen von Papier verbraucht.

Die Firma hat ihren Sitz im Schwarzwald. In unserer Region ist kein Servicestützpunkt zu finden.  Der Techniker, welcher den Bauhof betreute, hat diese Firma verlassen und es konnte kein adäquater Ersatz gefunden werden. 2017 wurde die Wartung und Prüfung der Winterdienstgeräte durch Fremdfirmen vorgenommen. Dies funktionierte sehr schlecht und verursachte hohe Kosten.

All diese Faktoren haben die Werkleitung dazu bewogen, sich ab März 2018 intensiv mit diesem Problem zu beschäftigen. Ziel ist es, einen Anbieter zu finden, der in unserer Region Winterdienstaufzeichnungsgeräte betreibt und somit der Service besser gesichert wird. Dazu wurde Kontakt mit der BSR aufgenommen. Die Werkleitung konnte erreichen, dass die BSR ihre Technik vorgestellt hat. Die Geräte und die Auswertungen funktionieren wie üblich. Die Datenübertragung erfolgt mittels eines W-LAN. Die BSR hat die Kontaktdaten ihres Geschäftspartners dem Bauhof übergeben. Die Werkleitung hat Kontakt zu diesem aufgenommen. Dieser hat signalisiert, dass er an dem kleinen Fahrzeugpark des Bauhofes kein Interesse hat und empfahl einen dritten Anbieter. Der Anbieter interessierte sich ebenfalls nicht für den Bauhof.

Es ist sehr schwierig einen entsprechenden Anbieter zu finden. Die Werkleitung informierte sich, wie ein solches System als direktes Telematiksystem funktionieren kann. Dazu müssen alle Fahrzeuge mit einer einheitlichen Hardware des Anbieters ausgestattet werden. Diese wird nur aktiviert, wenn Winterdiensteinsatz durchgeführt wird und nach dem Ende des Einsatzes werden die Daten per Mobilfunknetz auf einen Server des Anbieters gesendet. Auf diesen kann die Werkleitung mittels Internet jederzeit zugreifen. Die Daten und Berichte werden dort über Jahre gespeichert.

Da für den Winter 2018/19 drei neue Winterdienstfahrzeuge erstauszurüsten sind, besteht jetzt die dringende Notwendigkeit, das System zu wechseln. Ein vorliegendes Angebot geht von Kosten i. H. v. ca. 70 T€ brutto aus. Darin enthalten ist die Erstausstattung der Fahrzeuge mit der Hardware, die Montage- und Schulungskosten. Bei dieser Auftragssumme ist eine Ausschreibung notwendig. Diese muss zeitnah durchgeführt werden. Die Firma braucht in der Regel 2 – 3 Monate Vorlauf. Im Herbst ist der größte Druck auf die vorhandenen Telematikfirmen, da im Winter die Systeme eingesetzt werden sollen.

Um diese Systemumstellung finanzieren zu können muss der Bauhof auf seine Eigenmittel zurückgreifen. Diese lagen am Jahresende 2016 bzw. 2017 bei ca. 750 T€ und können problemlos dafür genutzt werden. Auch wenn der Zweckverband gegründet werden sollte, würden diese Mittel den Wert der gemeindeeigenen Fahrzeugflotte erhöhen. Die Einbringungskosten der Gemeinde Kleinmachnow gehen somit nicht verloren.

Mit der Umstellung auf das neue Telematiksystem ist es zukünftig möglich, Nachweise zur Spielplatzkontrolle, Sinkkastenreinigung u. Ä. zu erbringen.

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

Gemeindehaushalt

 ja

 nein

Beteiligungen

 ja

 nein

 

 

Produktgruppe:

     

Teilhaushalt/Budget:

     

Maßnahmen-Nr:

     

Bereits im laufenden Haushalt

 

 ja

 nein

veranschlagt:

 

EURO:

     

Über-/außerplanmäßige

Veranschlagung im

laufenden Haushalt:

 

 

 

Ergebnis-HH

Jahr

EURO:

     

Finanz-HH

Jahr

EURO:

     

Mittelfristig bereits veranschlagt:

 

 ja

 nein

Mittelfristig neu zu veranschlagen:

 

 ja

 nein