Betreff
Bau einer Schwimmhalle durch die Kommunen in der Region TKS
Vorlage
DS-Nr. 075/22
Art
Beschlussvorlage

Der Bürgermeister wird beauftragt, mit den Kommunen Teltow und Stahnsdorf die zukünftige Vorgehensweise für die Planung eines gemeinsamen Hallenbades in der Region abzustimmen. Die Gemeinde Kleinmachnow will ihre Beteiligung an weiteren Vorplanungen oder Untersuchungen für ein gemeinsames Hallenbad bis auf Weiteres zurückstellen.


Der Wunsch einer Schwimmhalle steht seit Jahren ganz oben auf der Liste der Einwohner*innen der Region TKS. Von den Kommunen wird dabei eine regionale Lösung angestrebt. In Zusammenarbeit mit der Freibad Kiebitzberge GmbH wurde deshalb eine Standortuntersuchung und Standortentwicklungsplanung mit Bedarfsanalyse und einer ersten Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnung in Auftrag gegeben. Das Gutachten aus dem Jahr 2021 der Unternehmensberatung Adam & Partner wurde dann zum 08.11.2021 finalisiert.

 

In dem Gutachten wurde sich dabei hauptsächlich auf zwei Varianten gestützt:

 

Variante 1:

Kleines Sportbecken mit 4 Bahnen (25 m x 10 m, Wasserfläche: 250 m³ ohne Sprunganlage) und einem separaten Lehrschwimmbecken (100 m³ Wasserfläche)

 

Variante 2:

Sportbecken mit 5 Bahnen (25 m x 12,5 m, Wasserfläche: 312 m³ mit integrierter Sprunganlage) und einem separaten Lehrschwimm-Kursbecken (100 m³ Wasserfläche mit Hubboden)

 

 

Bei der Untersuchung aus dem Jahre 2021 mit Kostenberechnung des Jahres 2020 ergaben sich als reines Investitionsvolumen für das kleine Sportbad (Variante 1) Kosten in Höhe von 8,3 Mio EURO und für das große Sportbad (Variante 2) Kosten in Höhe von 10,8 Mio EURO.

Die jährlichen Kosten belaufen sich gemäß Wirtschaftlichkeitsberechnung aus dem Jahr 2020 auf Kosten zwischen 900.000,00 EURO jährlich für das kleine Sportbad und 1,2 Mio EURO für das große Sportbad, die in der letzten Zeit gestiegenen Energiekosten fanden bei der Berechnung keine Berücksichtigung.

 

Seit dieser Untersuchung aus dem Jahr 2020/2021 hat sich die geopolitische Lage erheblich verändert. Der Ukrainekrieg und die gestiegenen Baukosten sowie Energiekosten führen derzeit dazu, dass man weder auf dem Bereich der Investitionskosten, noch bei der zur Verfügung stehenden Energie und den Energiekosten für die nahe Zukunft eine verlässliche Einschätzung treffen kann. Die Gemeinde Kleinmachnow schlägt deshalb den beiden anderen Kommunen vor, die Planungen für die Errichtung eines Hallenbades bis auf Weiteres auszusetzen und bisher die erhobenen Gutachten abzuschließen. In Abstimmung mit den Kommunen kann ein solcher Beschluss, sofern Bedarf besteht und die Finanzierbarkeit gesichert ist, jederzeit wieder aufgehoben werden.