Der Bürgermeister wird beauftragt, mit den Kommunen Teltow und Stahnsdorf die zukünftige Vorgehensweise für die Planung eines gemeinsamen Hallenbades in der Region abzustimmen. Die Gemeinde Kleinmachnow will ihre Beteiligung an weiteren Vorplanungen oder Untersuchungen für ein gemeinsames Hallenbad bis auf Weiteres zurückstellen.
Der Wunsch einer Schwimmhalle steht seit Jahren ganz oben auf der Liste der Einwohner*innen der Region TKS. Von den Kommunen wird dabei eine regionale Lösung angestrebt. In Zusammenarbeit mit der Freibad Kiebitzberge GmbH wurde deshalb eine Standortuntersuchung und Standortentwicklungsplanung mit Bedarfsanalyse und einer ersten Kosten- und Wirtschaftlichkeitsberechnung in Auftrag gegeben. Das Gutachten aus dem Jahr 2021 der Unternehmensberatung Adam & Partner wurde dann zum 08.11.2021 finalisiert.
In dem Gutachten wurde sich dabei hauptsächlich auf zwei Varianten gestützt:
Variante 1:
Kleines Sportbecken mit 4 Bahnen
(25 m x 10 m, Wasserfläche: 250 m³ ohne Sprunganlage) und einem separaten Lehrschwimmbecken (100 m³ Wasserfläche)
Variante 2:
Sportbecken mit 5 Bahnen (25 m x 12,5 m, Wasserfläche: 312 m³ mit
integrierter Sprunganlage) und einem separaten Lehrschwimm-Kursbecken (100 m³
Wasserfläche mit Hubboden)
Bei der Untersuchung aus dem Jahre 2021 mit Kostenberechnung des Jahres
2020 ergaben sich als reines Investitionsvolumen für das kleine Sportbad
(Variante 1) Kosten in Höhe von 8,3 Mio EURO und für das große Sportbad
(Variante 2) Kosten in Höhe von 10,8 Mio EURO.
Die jährlichen Kosten belaufen sich gemäß Wirtschaftlichkeitsberechnung
aus dem Jahr 2020 auf Kosten zwischen 900.000,00 EURO jährlich für das kleine
Sportbad und 1,2 Mio EURO für das große Sportbad, die in der letzten Zeit
gestiegenen Energiekosten fanden bei der Berechnung keine Berücksichtigung.
Seit dieser Untersuchung aus dem Jahr 2020/2021 hat sich die
geopolitische Lage erheblich verändert. Der Ukrainekrieg und die gestiegenen
Baukosten sowie Energiekosten führen derzeit dazu, dass man weder auf dem
Bereich der Investitionskosten, noch bei der zur Verfügung stehenden Energie und
den Energiekosten für die nahe Zukunft eine verlässliche Einschätzung treffen
kann. Die Gemeinde Kleinmachnow schlägt deshalb den beiden anderen Kommunen
vor, die Planungen für die Errichtung eines Hallenbades bis auf Weiteres
auszusetzen und bisher die erhobenen Gutachten abzuschließen. In Abstimmung mit
den Kommunen kann ein solcher Beschluss, sofern Bedarf besteht und die
Finanzierbarkeit gesichert ist, jederzeit wieder aufgehoben werden.