Betreff
Errichtungsbeschluss zum Bauvorhaben „Grünes Klassenzimmers“, Maxim-Gorki-Gesamtschule (Förster-Funke-Allee 106)
Vorlage
DS-Nr. 063/23
Art
Beschlussvorlage

1)      Die Gemeindevertretung stimmt der Entwurfsplanung zur Errichtung eines „Grünen Klassenzimmers“ und einer sog. Calisthenics-Anlage zu (vgl. Anlage 2, Entwurf und Anlage 3, Ausstattungskatalog).

2)      Die Gesamtkosten des Bauvorhabens betragen nach der Kostenberechnung vom 28.07.2023
‑ für das „Grüne Klassenzimmer“ 267.706 € (brutto) zuzüglich Planungshonorar i. H. v. ca. 43.894 €,
insgesamt gerundet 315.000 €
‑ für die sog. Calisthenics-Anlage 159.184 € brutto) zuzüglich Planungshonorar i. H. v. ca. 26.116 €,
insgesamt gerundet 185.000 €.
Die investiven Gesamtkosten belaufen sich somit auf 500.000 € (brutto), die im Haushalt 2024 zur Verfügung gestellt werden.

3)      Die Maßnahme soll im Jahr 2024 umgesetzt werden.

 


 

Ausgangssituation

Im Jahr 2020 machte die Maxim-Gorki-Gesamtschule die Verwaltung darauf aufmerksam, dass die dortigen Freianlagen nicht mehr heutigen Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb entsprechen. Die Schule beantragte deshalb, innerhalb der Freianlagen ein „Outdoor“-Klassenzimmer zu errichten.

Daraufhin beschloss die Gemeindevertretung am 04.11.2021 mit DS-Nr. 087/21, auf dem Schulgrundstück Förster-Funke-Allee 106 innerhalb der Böschung zwischen Schulhof im Norden und den höher gelegenen Sportanlagen im Süden ein „Grünes Klassenzimmer“ in Form eines Amphitheaters zu errichten. Zugleich wurde beschlossen, das Beachvolleyballfeld oberhalb der Böschung zu sanieren und wiederherzustellen.

Das in diesem Zusammenhang beauftragte Planungsbüro erhielt die folgende Aufgabenstellung:

Leistungsteil 1 – Planung zur Errichtung „Grünes Klassenzimmer“

Das „Grüne Klassenzimmer“ soll als Freianlage für offene Unterrichtsformen, für Präsentationen und Diskussionen, für Schulveranstaltungen oder als individueller Lernort nutzbar sein. Die Sitzgelegenheiten sollen in Form einer segmentbogenförmigen „Tribüne“ mit zwei Sitzreihen ausgestaltet und in die bestehende Böschung eingearbeitet werden. Frontal vor der Tribüne ist ein Tafelsystem in Form einer Maltafel zu installieren. Die Ebene zwischen Tafel und Tribüne ist so zu dimensionieren, dass Präsentationen o.ä. abgehalten werden können (vgl. dazu Anlage 2 zu DS-Nr. 087/21).

Leistungsteil 2 – Wiederherstellung Beachvolleyballplatz

Der bestehende Beachvolleyballplatz soll wieder in einen tatsächlich nutzbaren Zustand versetzt werden. Hierzu ist die vorhandene Bau- sowie Materialsubstanz auf Wiederverwertung, Rückbau und Neubau zu bewerten und ein geeignetes Sanierungskonzept zu entwickeln.

 

Entwurfsplanung

Das Projekt wurde, wie im Zusammenhang mit DS-Nr. 087/21 mitgeteilt, umfänglich zwischen der Schule, dem beauftragten Planungsbüro und der Gemeinde abgestimmt. Anfangs wurde von folgenden funktionalen und gestalterischen Anforderungen ausgegangen:

·         „Grünes Klassenzimmer“:

o   Ausführung Pflasterfläche erfolgt gem. Bestand

o   Einfassung der befestigten Flächen mit Betontiefborden

o   Herstellung von 30 – 35 Sitzplätzen mit Beton L-Steinen

o   Auspflasterung der Sitzflächen mit Granit Kleinsteinpflaster

o   Beplankung der Sitzauflagen mit witterungsbeständigen Recycling-Kunststoff-Bankbohlen in der Farbe dunkelbraun.

o   Einbau einer Tafel/Whiteboard

o   Einbau Treppe mit Betonblockstufen

o   Prüfung Einbau eines Sonnensegels

 

 

·         Beachvolleyballplatz:

o   Abschieben der Grasnarbe und Auskoffern der Sandfläche

o   Abbruch bestehender Kantensteine

o   Herstellung Grabeschutz als Rasengitterstein oder alternativ als Vlies

o   Einbau Betonkantensteine mit schwarzer Gummiauflage als Randeinfassung

o   Einbau Fallschutzsand

o   Einbau Spielnetz und Pfosten

o   Einfassung des Spielfeldes mit grauen Betonplatten

o   Einbau von zwei bis drei Sitzbänken in die Rasenfläche am Rand des Spielfeldes

 

Im Rahmen des Planungsprozesses und der Abstimmungsgespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Maxim-Gorki-Gesamtschule gab es verschiedene Änderungen der planerischen Prämissen. So stellte sich z.B. heraus, dass die Instandsetzung des Beachvolleyballfeldes aufgrund der beengten Platzverhältnisse an dieser Stelle nicht dazu führen wird, dass die Spielfläche vorschriftenkonform für den Schulsport hergestellt werden kann. Anstelle der vor diesem Hintergrund nicht sinnvollen Instandsetzung bzw. Neuanlage des Beachvolleyballfeldes schlug die Schule daraufhin die Errichtung einer Calisthenics-Anlage[1] auf dem Plateau vor, die daraufhin in die Entwurfsplanung aufgenommen wurde.

 

In der nun zwischen allen Beteiligten abgestimmten Entwurfsplanung sind die folgenden funktionalen und gestalterischen Anforderungen enthalten:

·         Grünes Klassenzimmer

o   Insgesamt stehen 72 bis 96 Sitzplätze zur Verfügung.

o   Die Ausformung der Anlage ist möglichst im Halbkreis auszubilden.

o   Die Sitzbereiche werden mit einzelnen Betonelementen und Holzauflagen gefertigt.

o   Es sind zwei Sonnensegel vorgesehen, diese sind demontierbar und wasserdurchlässig.

o   Es wird eine stationäre Tafel eingebaut.

o   Die Treppenanlage wird mit Betonblockstufen ohne Geländer hergestellt.

·         Calisthenics-Anlage

o   Die Ausführung der Calisthenics-Anlage erfolgt wie in der Planung dargestellt. Der Fallschutz erfolgt als Kunststoffbelag in der Farbe ziegelrot.

o   Im Bereich der Calisthenics-Anlage sind 5 Sitzbetonelemente vorgesehen. Die Verortung erfolgt unter Berücksichtigung der Bestandsbäume.

·         Im Bereich der Grünfläche auf dem Plateau ist ein Solitärbaum zu pflanzen. Als Baumart ist eine Buche (z. B. Rotbuche) vorgeschlagen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



[1] Calisthenics (griechisch κάλλος kallos, deutsch ‚schön‘ und griechisch σθένος sthenos, deutsch ‚Stärke‘) ist ein international gebräuchlicher Kulturbegriff, der Eigengewichtsübungen integriert. Im Deutschen wird selten auch das Wort „Kalisthenie“ verwendet. Eine Calisthenics-Anlage umfasst in der Regel Stangen verschiedener Höhe und Position, welche Barren und Reck nachempfunden sind. Calisthenics umfassen das Repertoire des klassischen Geräteturnens und diverse akrobatische Übungen. Externe Gewichte und Zubehör werden selten verwendet. Gegenüber dem klassischen Krafttraining mit isolierten Übungen liegt der Schwerpunkt auf der intermuskulären Koordination.


Finanzielle Auswirkungen:

Gemeindehaushalt

 ja

 nein

Beteiligungen

 ja

 nein

 

 

Produktgruppe:

21.81

Teilhaushalt/Budget:

50.55

Maßnahmen-Nr:

     

Bereits im laufenden Haushalt

 

 ja

 nein

veranschlagt:

 

EURO:

     

Über-/außerplanmäßige

Veranschlagung im

laufenden Haushalt:

 

 

 

Ergebnis-HH

Jahr

EURO:

     

Finanz-HH

Jahr

EURO:

     

Mittelfristig bereits veranschlagt:

 

 ja

 nein

Mittelfristig neu zu veranschlagen:

 

 ja

 nein

 


Anlage/-n:

1.      Übersichtskarte (Lageplan)

2.      Entwurfsplanung Freianlagen, Stand 28.07.2023

3.      Ausstattungskatalog zur Entwurfsplanung