2) Die
investiven Gesamtkosten des Bauvorhabens betragen nach der Projektbeschreibung
und der Kostenschätzung für die übrigen Kosten 120.000 € (brutto), die im
Haushalt 2024 zur Verfügung gestellt werden.
3) Die
Maßnahme soll im Jahr 2024 umgesetzt werden.
Dazu
erfolgte zunächst eine umfassende Eignungsprüfung von 29 gemeindeeigenen und
öffentlich genutzten Gebäuden (vgl. Anlage 3, Ergebnisse Kommunale
Dächer, Tabelle). Ausgesondert wurden Dächer, die entweder bereits mit
PV-Anlagen ausgestattet sind oder die unter Denkmalschutz stehen und bei denen
deshalb vor Montage entsprechender Module erhöhter Vorbereitungs- bzw.
Abstimmungsaufwand zu erwarten ist.
Anschließend
ermittelte die Verwaltung die Wirtschaftlichkeit, basierend auf dem Solaratlas
Brandenburg.
(https://energieportal-brandenburg.de/cms/inhalte/tools/solaratlas-brandenburg/mein-dach)
Für
einen Überblick über den aktuellen Zustand der Dächer nach ihrem Errichtungs-
oder Sanierungsjahr wurden sodann das gemeindeeigene Gebäudemanagement befragt
und Zuständigkeiten aufgeklärt. Ziel ist es, eine möglichst schnelle Umsetzung
zu ermöglichen.
Das
vom CARAT Jugendarbeit Kleinmachnow genutzte Gebäude Adolf-Grimme-Ring 1
erhielt eine Bewertung von 7 von 8 Punkten und wurde deshalb als das
vielversprechendste Vorhaben für eine Umsetzung im Jahr 2024 ausgewählt.
Daraufhin wurde eine Prüfung der Statik des dortigen Daches in Auftrag gegeben,
die ebenfalls zu positiven Ergebnissen führte.
Deshalb
soll bei diesem Gebäude mit der Umsetzung der IKK-Einzelmaßnahme begonnen
werden.
CARAT
bietet eine schattenfreie Dachfläche, die es ermöglicht, das Ziel der maximalen
Nutzung von PV-Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie zu erreichen.
Hierbei steht die Kompensation der CO2-Reduktion im Vordergrund und hat höchste
Priorität, im Hinblick auf das Ziel einer klimaneutralen Gemeinde bis 2035.
Dies ist essenziell, um in erster Linie eine klimaneutrale Verwaltung zu
ermöglichen, bevor die Betrachtung der gebäudeeigenen Betriebsoptimierung
erfolgt. Der Vorschlag bezieht sich deshalb nicht allein auf die
Wirtschaftlichkeitsprüfung für das Zielgebäude.
Für
die erforderlichen Planungsleistungen wurde im Juni/Juli 2023 eine
Verhandlungsvergabe ohne Teilnahmewettbewerb nach § 12 UVgO in die Wege
geleitet hinsichtlich der Konfiguration der Anlage, der Ausschreibung und der
Bauüberwachung; sowie einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung.
Auf
der Grundlage dieses Vergabeverfahrens wurde am 08.09.2024 das Ingenieurbüro IBN
Ingenieurbüro Nippe GmbH mit den Leistungsphasen 1-9 im Bauvorhaben „PV-Anlage
Jugendfreizeiteinrichtung CARAT, Adolf-Grimme-Ring 1 in 14532 Kleinmachnow“
beauftragt. Mit dem Ing.-Büro wurde eine gestufte Beauftragung vereinbart,
wobei in einer ersten Stufe die Leistungsphasen 1-3 abgerufen worden sind.
Perspektivisch – und in Abhängigkeit vom Beschluss über diese Drucksache - soll
die Gesamtleistung beauftragt werden, dabei bedarf es für die Leistungsphasen
4ff. eines weiteren schriftlichen Abrufes.
Ende
der 40. KW 2023 wurden durch das Ing.-Büro die beauftragten Unterlagen
vereinbarungsgemäß vorgelegt und nach Rücksprache bis Mitte der KW 41
präzisiert.
Nach
der vom beauftragten Planer durchgeführten Berechnung (vgl. Anlage 1,
Projektbeschreibung) wird die Wirtschaftlichkeit gewährleistet, wenn auf den
Einsatz eines Speichers (Batterie) verzichtet wird. Unter Verwendung eines
Speichers wird die Amortisation voraussichtlich 20,1 Jahre dauern, was nur
knapp über dem Abschreibungszeitraum von 20 Jahren liegt.
In
den nach dem Errichtungsbeschluss bevorstehenden Planungsphasen soll untersucht
werden, ob es realisierbar ist, die gegenüberliegende Kita direkt zu versorgen.
Eine alternative Option bietet das "Aachner Modell", bei dem der auf
kommunalen Dächern erzeugte Strom in einer „virtuellen Badewanne“ erfasst und
in einem begrenzten Umkreis direkt vermarktet wird.
Gemäß
§ 16 (2) der Verordnung über die Aufstellung und Ausführung des
Haushaltsplans der Gemeinden (Kommunale Haushalts- und Kassenverordnung -
KomHKV) dürfen Auszahlungen und Verpflichtungsermächtigungen für Baumaßnahmen
erst veranschlagt werden, wenn Pläne, Kostenermittlungen und Erläuterungen
vorliegen, aus denen die Art der Ausführung und Kosten der Maßnahme im
Einzelnen ersichtlich sind, sowie die Folgekosten.
Es
wurden zwei Alternativen für die Photovoltaikanlage auf dem Gebäude
Adolf-Grimme-Ring 1 untersucht: [1] ohne Speichereinheit und [2] mit einer
kleinen Speichereinheit. Da es nach dem mit CARAT abgestimmten Nutzungsprofil
auch Nutzungszeiten in den Abendstunden gibt, wurde die Alternative [2] zur
Installation ausgewählt.
Bei
den Untersuchungen wurden folgende Parameter berücksichtigt:
1. maximale Belegung der Dachfläche
2. Nutzungsprofil Jugendhaus
3. Betrachtungszeitraum: 20 Jahre
Zusätzlich
zu den eigentlichen Kosten der Anlage sind noch ein Anteil für die Installation
im/am Gebäude zum Kellergeschoss, evtl. Anpassungen der Messung und ein Gerüst
(Absturzsicherung) zu berücksichtigen. Der vom Planungsbüro hierfür geschätzte
Aufwand beträgt dafür ca. 20.000,00 €.
Im
Vorfeld wurde auch die Statik geprüft: Es wurden max. 25 kg/m² vom
Statiker angegeben. Dieser Wert wird mit den gewählten Modulen und der
gewählten Art der Montage eingehalten (dachparallele Montage direkt an den
Falzen) ca. 22 kg/m².
Insgesamt
wird mit folgenden Kosten gerechnet:
Leistung |
Brutto |
Investition
PVA: |
70.000 € |
Montage: |
20.000 € |
HOAI: |
30.000 € |
Summe: |
120.000 € |
Die für die Umsetzung der Maßnahme erforderlichen Mittel
sind im Haushalt 2024 bereitzustellen.
Nach der Abschreibungstabelle des Landes Brandenburg
sind PV-Anlagen über einen Zeitraum von 20 Jahren abzuschreiben. Abgeschrieben
werden alle zur Errichtung der Anlage notwendigen Anschaffungs- und
Herstellungskosten. Damit beträgt der jährliche lineare Abschreibungssatz 6.000
€. Hinzu kommen die Wartungskosten für die Anlage. Anhand des vorliegenden
Wartungsvertrages für die kommunalen Bestandsanlagen ist hier von 500 €/a
anzugehen. Die jährlichen Folgekosten betragen somit 6.500 €.
Finanzielle Auswirkungen: |
Gemeindehaushalt |
|||
Beteiligungen |
||||
|
|
|||
Produktgruppe: |
||||
Teilhaushalt/Budget: |
||||
Maßnahmen-Nr: |
||||
Bereits
im laufenden Haushalt |
|
|||
veranschlagt: |
|
EURO: |
||
Über-/außerplanmäßige Veranschlagung
im laufenden
Haushalt: |
|
|
|
|
Ergebnis-HH |
EURO: |
|||
Finanz-HH |
EURO: |
|||
Mittelfristig
bereits veranschlagt: |
|
|||
Mittelfristig
neu zu veranschlagen: |
|
Anlage/-n:
1. IBN
Ingenieurbüro Nippe GmbH (Berlin), Projektbeschreibung
2. Integriertes
Klimaschutzkonzept Kleinmachnow (IKK), Maßnahmen-Steckbriefe, Auszug
3. Eignung
der kommunalen Dächer