· am Adolf-Grimme-Ring/Rathausmarkt,
· am Albert-Einstein-Ring,
· am Adam-Kuckhoff-Platz/Karl-Marx-Straße,
· am August-Bebel-Platz,
· im Bereich Zehlendorfer Damm/Thomas-Müntzer-Damm,
· im Bereich Albert-Einstein-Ring/Stahnsdorfer Damm.
2.) Mit der Bereitstellung und dem Betrieb der Mobilstationen ist ein Full-Service-Anbieter zu beauftragen.
3.) Im Haushaltsplan 2024 werden als Aufwendungen im Ergebnishaushalt insgesamt 143.600 EUR und im Finanzhaushalt insgesamt 453.600 EUR veranschlagt.
4.) Für die mittelfristige Ergebnisplanung 2025 bis 2027 werden dafür insgesamt 94.500 EUR veranschlagt (tatsächliche Betriebskosten 37.500 EUR).
Die Gemeinde Kleinmachnow hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Ein wichtiges Handlungsfeld auf diesem Weg ist der Verkehrssektor. Dort bedarf es einer Verschiebung vom motorisierten Individualverkehr hin zu mehr öffentlichem Verkehr und zu mehr Rad- und Fußverkehr.
Kleinmachnow verfügt aktuell noch nicht wieder über einen eigenen Anschluss an das Schienennetz und ist deshalb auf einen Zubringerverkehr mittels Bussen angewiesen. Diese erschließen das Gemeindegebiet ausreichend, allerdings muss die „letzte Meile“ von den Nutzenden eigenständig zurückgelegt werden. Zudem variieren die Takte der einzelnen Buslinien stark und gerade zu den Tagesrandzeiten kann das Angebot noch verbessert werden.
Vor diesem Hintergrund kann es hilfreich sein, ein multimodales Sharing-Angebot als sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV an verschiedenen Stationen im Ort zur Verfügung zu stellen, mit dem die existierenden Lücken und Schwachstellen geschlossen werden können.
Bereits im Jahr 2021 hat die Gemeinde gemeinsam mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark im Rahmen eines Pilotprojektes eine erste temporäre Mobilstation am Rathausmarkt/ Adolf-Grimme-Ring (Ost) errichtet und dort E-Fahrräder im Sharingsystem angeboten. Im Jahr 2022 folgte eine zweite Station am Adam-Kuckhoff-Platz. 2023 wurde das Angebot um E-Lastenräder erweitert. Das Pilotprojekt konnte wichtige Erkenntnisse für den erfolgreichen Betrieb eines Sharingssystems liefern und die Bürgerinnen und Bürger mit dieser Form der Mobilität vertraut machen.
Die wichtigste Erkenntnis ist, dass ein Sharingsystem in Kleinmachnow nur erfolgreich zu implementieren ist, wenn es Korrespondenzstationen auf Berliner Stadtgebiet (vor allem an den dortigen Bahnhöfen) gibt, da dies das Hauptpendlerziel der Kleinmachnower/-innen ist. Im Projekt „Mobilstationen in PM“ des Landkreises kam es außerdem zu einem wertvollen Erfahrungsaustausch. Dabei konnten bereits erste potenzielle Standorte für einen dauerhaften Betrieb von Mobilstationen identifiziert und hinsichtlich der wünschenswerten Ausstattung analysiert werden.
Die Bemühungen der Gemeinde haben dazu geführt, dass es nun das verbindliche Interesse eines Berliner Full-Service-Anbieters gibt, den Geschäftsbereich nach Kleinmachnow auszuweiten. Im Portfolio des Anbieters sind verschiedene Verkehrsmittel, von (Elektro-)Rädern, (Elektro-)Lastenrädern, (Elektro-)Rollern bis hin zu (Elektro-)Carsharingdiensten. Da er im Berliner Stadtgebiet agiert, könnten seine Angebote künftig in Kleinmachnow ausgeliehen und in Berlin z. B. an einem Bahnhof zurückgegeben werden (und umgekehrt).
Für entsprechende Mobilstationen für Kleinmachnower Bürgerinnen und Bürger bedarf es zunächst entsprechender Flächen im öffentlichen Straßenland, die so hergerichtet werden, dass dort jeweils verschiedene Fahrzeuge zum Ausleihen bereitgestellt werden können. Diese Flächen sollen kostenfrei den Anbietern zur Verfügung gestellt werden.
Im Ergebnis der o.g. Projekte konnte bereits eine Vorauswahl für potenziell gut geeignete Standorte und für sinnvolle Mobilstation-Größen getroffen werden. Die Standorte sollen im nächsten Schritt von der Gemeinde in Abstimmung mit dem Anbieter im Hinblick auf Art und Umfang konkretisiert und anschließend hergestellt werden. Die ausgewählten Standorte für die Einführung sind (siehe auch Anlage 1):
. am Adolf-Grimme-Ring/Rathausmarkt,
a. am Albert-Einstein-Ring,
b. am Adam-Kuckhoff-Platz/Karl-Marx-Straße,
c. am August-Bebel-Platz,
d. im Bereich Zehlendorfer Damm/Thomas-Müntzer-Damm,
e. im Bereich Albert-Einstein-Ring/Stahnsdorfer Damm.
Die Mobilstation-Standorte sollen unterschiedlich groß ausgebaut werden und umfassen, je nach Größe, verschiedene Angebote. Die größte Station soll Sharing-Angebote für Pkw, Fahrräder und E-Scooter, Mitfahrdienste (Ridesharing) und Informationsangebote sowie Ladesäulen enthalten, die kleinste nur Bike- und E-Scooter-Sharing. Die dafür notwendigen Flächen müssen befestigt, ggf. abgepollert und markiert sowie z.T. mit Strom versorgt werden. Für die verschiedenen Stelen/Säulen/Schilder sind entsprechende Fundamente herzustellen. Für die Projektsteuerung, Planung und z.T. Bauüberwachung ist der Full-Service-Anbieter zuständig, welcher entsprechend zu beauftragen sein wird.
Im Rahmen des laufenden Betriebes der Mobilstationen wird zudem jährlicher Aufwand für Straßenreinigung/Winterdienst, Wartung/Betrieb sowie ggf. Kontrollen/ Parkraummanagement entstehen. Wartung und Betrieb sollen vom Full-Service-Anbieter übernommen werden.
Zudem bietet der Full-Service-Anbieter im Rahmen seiner eigenen Tätigkeiten Öffentlichkeitsarbeit an, von der die Gemeinde profitieren kann.
Für die Gesamtmaßnahme wurde eine Kostenschätzung aufgestellt, die der Anlage 2 zu entnehmen ist. An einigen Standorten können bereits befestigte Flächen genutzt werden, teils besteht schon ein Stromanschluss, was beides zu Einsparungen führen wird. Gleiches gilt für Straßenreinigung/Winterdienst, wenn es sich um Flächen handelt, die schon jetzt entsprechend bewirtschaftet werden. Da die genaue Standortbestimmung noch aussteht, wurden in der Kostenschätzung jeweils die Maximalkosten berücksichtigt.
Ebenfalls der Anlage 2 zu entnehmen ist die geplante Ausstattung je Standort. Das Angebot soll im Jahr 2024 zur Verfügung stehen, deshalb soll bereits Anfang des Jahres mit der Planung und Umsetzung begonnen werden, ebenso mit Verhandlungen mit einzelnen Sharing-Anbietern durch den Full-Service-Anbieter.
Erste Standorte könnten nach jetziger Einschätzung im Sommer 2024 eröffnet werden.
Finanzielle Auswirkungen (Haushalt 2024):
|
Albert-Einstein-Ring |
Rathaus-markt |
Adam-Kuckhoff-Platz |
August-Bebel-Platz |
Zehlendorfer Damm/Th.-Müntzer-Damm |
Albert-Einstein-Ring/ St. Damm |
Aufwand |
43.700 € |
42.400 € |
29.900 € |
9.200 € |
9.200 € |
9.200 € |
Investition |
187.700 € |
167.700 € |
46.600 € |
17.200 € |
17.200 € |
17.200 € |
AUFWAND
GESAMT |
143.600 € |
|
INVESTION
GESAMT |
453.600 € |
|
Finanzielle Auswirkungen (ab Haushaltsjahr 2025ff)
|
Albert-Einstein-Ring |
Rathaus-markt |
Adam-Kuckhoff-Platz |
August-Bebel-Platz |
Zehlendorfer Damm/Th.-Müntzer-Damm |
Albert-Einstein-Ring/ St. Damm |
Aufwand (Betriebs-kosten) |
7.900 € |
7.900 € |
7.900 € |
4.600 € |
4.600 € |
4.600 € |
Aufwand (Abschrei-bungen) |
23.500 € |
21.000 € |
5.900 € |
2.200 € |
2.200 € |
2.200 € |
Finanzielle Auswirkungen: |
Gemeindehaushalt |
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Beteiligungen |
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Produktgruppe: |
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Teilhaushalt/Budget: |
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Maßnahmen-Nr: |
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Bereits
im laufenden Haushalt |
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veranschlagt: |
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EURO: |
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Über-/außerplanmäßige Veranschlagung
im laufenden
Haushalt: |
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Ergebnis-HH |
EURO: |
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Finanz-HH |
EURO: |
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Mittelfristig
bereits veranschlagt: |
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Mittelfristig
neu zu veranschlagen: |
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Anlagen:
1
Übersichtskarte Mobilstationen
2
Kostenschätzung und Ausstattung