Betreff
Auflistung des aktiv genutzten Flächenangebots und der Flächenreserven für kulturelle und sportliche Angebote und langfristige Abschätzung des Bedarfs - Antrag der Fraktion Die LINKE.
Vorlage
DS-Nr. 091/11
Art
Antrag

Der Bürgermeister wird beauftragt

 

1.    eine Auflistung der Freiflächen und Räumlichkeiten im Besitz der Gemeinde, die für kulturelle, soziale und sportliche Angebote zur Verfügung stehen, erstellen zu lassen.
Zu den Örtlichkeiten ist eine Übersicht über die jetzigen Nutzer, die Ansprechpartner, die Nutzungsmöglichkeiten, Ausstattung und Nutzungsbedingungen anfertigen zu lassen.

2.    eine Auflistung noch nutzbarer/noch nicht genutzter Freiflächen/Räumlichkeiten, die zukünftig  für kulturelle, soziale und sportliche Angebote genutzt werden könnten, erstellen zu lassen (zu den Örtlichkeiten sind die aktuelle Nutzung und der Planungsstatus anzugeben),

3.    angesichts der ausreichend statistisch belegten demografischen Entwicklung bis 2030 einen Vorschlag für den notwendigen Flächen- und Raumbedarf für zukünftige kulturelle, soziale und sportliche Angebote zu unterbreiten, und notwendige Maßnahmen zur langfristigen Sicherung dieser Freiflächen und Räumlichkeiten für diesen Zweck objektbezogen darzustellen.


In den aktuellen Diskussionen wird deutlich, dass sich das Spektrum an kulturellen, sozialen und sportlichen Angeboten in der Gemeinde seit 1990 wenigstens quantitativ nicht entwickelt hat – bei gleichzeitiger fast verdopplter Einwohnerzahl.
Inzwischen ist der Ort fast vollkommen mit Wohnbaugrundstücken überplant und die Gemeinde geht Gefahr, den Fehler der Bauträgergesellschaften aus den zwanziger und dreißiger Jahren zu wiederholen, die nur Wohnhäuser bauten und die neuen Einwohner ohne Infrastruktur ließen.
In den B-Plänen sind kaum noch größere, zusammenhängende Grundstücke, die gut erreichbar sind, wo Parkplatzlösungen noch vorstellbar, die Anbindung an den ÖPNV (wer fährt 2030 noch mit einem PKW?) vorhanden oder perspektivisch machbar ist, wo der Lärmabstand gewährleistet werden kann zu finden.
Gleichzeitig zeigen verschiedene Untersuchungen wie die Kulturkonzeption, die Untersuchung zu der Tagesbetreuung oder die Diskussionen um mögliche Inhalte in den Kammerspielen wichtige Defizite auf:

- nicht ausreichende Angebote für die stark steigende Zahl aktiver Senioren,
- nicht ausreichende Angebote für die Jugend,
- keine Angebote für die sogenannten Lückekinder (12-14Jahre),
- kaum Angebote für Familien mit Kindern,
- zu wenig  Raumangebote für Vereinstätigkeit,
- keine Raumangebote für privat organisierte Veranstaltungen der Bürgerinnen und Bürger,
- bisher zu einseitige Konzentration der Kulturangebote auf den Rathausmarkt.

 

Diese Liste kann man sicher verlängern – umso wichtiger ist es Flächen- und Raumreserven verbindlich zu sichern.