Der Bürgermeister wird beauftragt
1. eine Auflistung der
Freiflächen und Räumlichkeiten im Besitz der Gemeinde, die für kulturelle,
soziale und sportliche Angebote zur Verfügung stehen, erstellen zu lassen.
Zu den Örtlichkeiten ist eine Übersicht über die jetzigen Nutzer, die
Ansprechpartner, die Nutzungsmöglichkeiten, Ausstattung und Nutzungsbedingungen
anfertigen zu lassen.
2. eine Auflistung noch
nutzbarer/noch nicht genutzter Freiflächen/Räumlichkeiten, die zukünftig für kulturelle, soziale und sportliche
Angebote genutzt werden könnten, erstellen zu lassen (zu den Örtlichkeiten sind
die aktuelle Nutzung und der Planungsstatus anzugeben),
3. angesichts der
ausreichend statistisch belegten demografischen Entwicklung bis 2030 einen
Vorschlag für den notwendigen Flächen- und Raumbedarf für zukünftige
kulturelle, soziale und sportliche Angebote zu unterbreiten, und notwendige
Maßnahmen zur langfristigen Sicherung dieser Freiflächen und Räumlichkeiten für
diesen Zweck objektbezogen darzustellen.
In den
aktuellen Diskussionen wird deutlich, dass sich das Spektrum an kulturellen,
sozialen und sportlichen Angeboten in der Gemeinde seit 1990 wenigstens quantitativ
nicht entwickelt hat – bei gleichzeitiger fast verdopplter Einwohnerzahl.
Inzwischen ist der Ort fast vollkommen mit Wohnbaugrundstücken überplant und
die Gemeinde geht Gefahr, den Fehler der Bauträgergesellschaften aus den
zwanziger und dreißiger Jahren zu wiederholen, die nur Wohnhäuser bauten und
die neuen Einwohner ohne Infrastruktur ließen.
In den B-Plänen sind kaum noch größere, zusammenhängende Grundstücke, die gut
erreichbar sind, wo Parkplatzlösungen noch vorstellbar, die Anbindung an den
ÖPNV (wer fährt 2030 noch mit einem PKW?) vorhanden oder perspektivisch machbar
ist, wo der Lärmabstand gewährleistet werden kann zu finden.
Gleichzeitig zeigen verschiedene Untersuchungen wie die Kulturkonzeption, die
Untersuchung zu der Tagesbetreuung oder die Diskussionen um mögliche Inhalte in
den Kammerspielen wichtige Defizite auf:
- nicht ausreichende Angebote für die stark steigende Zahl aktiver Senioren,
- nicht ausreichende Angebote für die Jugend,
- keine Angebote für die sogenannten Lückekinder (12-14Jahre),
- kaum Angebote für Familien mit Kindern,
- zu wenig Raumangebote für Vereinstätigkeit,
- keine Raumangebote für privat organisierte Veranstaltungen der Bürgerinnen
und Bürger,
- bisher zu einseitige Konzentration der Kulturangebote auf den Rathausmarkt.
Diese Liste
kann man sicher verlängern – umso wichtiger ist es Flächen- und Raumreserven
verbindlich zu
sichern.