Die Realisierung eines Ausstellungsmoduls am
denkmalgeschützten sog. „Panzerdenkmal“ (Sockel
des ehemaligen sowjetischen Ehrenmals mit Schneefräse nahe der Grenzübergangsstelle
Drewitz/ Dreilinden) im Jahr 2013 wird bei Erfüllung folgender Bedingungen
befürwortet:
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die
Zuwendungen, die die Gemeinde bei der Bundesstiftung Aufarbeitung sowie beim
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
(MWFK) beantragt hat, werden gewährt,
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die
Geldspenden, die Kleinmachnower Gewerbetreibende für dieses Projekt verbindlich
zugesagt haben, gehen – soweit nicht bereits geschehen – bei der Gemeinde ein,
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der
nach den Förderbedingungen der Bundesstiftung und des MWFK erforderliche
Eigenanteil der Gemeinde bleibt auf einen Betrag von höchstens 2.000,00 €
begrenzt.
Der Sockel des ehemaligen sowjetischen Ehrenmals
mit Schneefräse nahe der Grenzübergangsstelle Drewitz/Dreilinden (sog.
„Panzerdenkmal“) ging im Jahr 2011 zusammen mit knapp 51.000 m² Wald in
das Eigentum der Gemeinde Kleinmachnow über. Ebenfalls 2011 wurde das Objekt,
das seit 1993 unter Denkmalschutz steht, saniert. An den Sanierungskosten
beteiligten sich das Land Brandenburg, der Landkreis Potsdam-Mittelmark und die
Voreigentümerin Bodenverwertungs- und Verwaltungs GmbH (BVVg) mit insgesamt 63.000 €
sowie die Gemeinde mit 22.500 € Eigenmitteln.
Nicht Bestandteil der Sanierungsarbeiten ‑ und
seinerzeit auch nicht finanzierbar – war eine Beschilderung, die an Ort und
Stelle über Geschichte und Bedeutung des Denkmals sowie die Hintergründe seiner
Entstehung informiert. Das „Panzerdenkmal“ liegt unmittelbar am Berliner
Mauerweg (Abschnitt Berlin-Marienfelde – Potsdam-Griebnitzsee), der von Spaziergängern
und Radwanderern inzwischen stark frequentiert wird. Daher treten zunehmend
mehr Interessierte an die Gemeinde heran und fordern eine entsprechende
Ergänzung. Ein provisorisches Schild ist inzwischen angebracht.
Nun hat sich die Möglichkeit ergeben, das Denkmal
mit wissenschaftlicher Unterstützung bei Texterstellung und Grafik um ein Ausstellungsmodul
zu ergänzen. Auf drei Informationstafeln soll interessierten Besucherinnen und
Besuchern Geschichte und Bedeutung des „Panzerdenkmals“ vermittelt werden. In
einem wissenschaftlichen Begleitband sollen diese Hintergründe erstmals umfassend
dokumentiert und aufgearbeitet werden.
Die Ausstellungsstelen sollen auch auf den nur
400 m entfernten Ausstellungsteil in der Erinnerungsstätte
Drewitz-Dreilinden hinweisen und stellen eine inhaltlich bedeutsame Ergänzung
der Ausstellung über den ehemaligen Grenzübergang Drewitz dar. Die Ausführung
der drei Tafeln am „Panzerdenkmal“ erfolgt entsprechend der dortigen Elemente
(vgl. Anlage, Fotos).
Da eine Finanzierung aus dem Haushalt nicht in
Betracht kommt, hat die Gemeinde Anträge auf Förderung bei der Bundesstiftung
zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie beim Ministerium für Wissenschaft,
Forschung u. Kultur des Landes Brandenburg (MWFK) gestellt. Im Falle der Bewilligung
stehen Zuwendungen in Höhe von ca. 11.500 € in Aussicht.
Parallel bemühte sich die Gemeinde um Spenden.
Die Rückmeldung zahlreicher Gewerbetreibender und deren Zusage, ein solches
Projekt finanziell zu unterstützen, zeigt das breite Interesse am Thema.
Inzwischen sind Spenden in Höhe von insgesamt mehr als 6.000 € verbindlich
zugesagt oder schon eingegangen.
Die Kosten für Ausstellungsmodul (drei
Stahlelemente) und wissenschaftlichen Begleitband belaufen sich auf rund
19.780 €. Durch für 2013 beantragte Zuwendungen und verbindlich zugesagte
Spenden sind rund 17.850 € der Kosten bereits abgedeckt. Ein verbleibender
Betrag von max. 2.000 € – ca. 10 % der Kosten – wird von der
Gemeinde aus dem für Denkmale vorgesehenen Budget zu tragen sein.
Da die Fördermittel, wenn sie gewährt werden, nur
im Jahr 2013 zur Verfügung stehen, wird der gemeindliche Eigenanteil in Höhe
von max. 2.000 € aus dem Budget 50 21 Denkmalschutz und Pflege, USK 36500.50000 (Unterhaltung der Grundstücke u. baulichen Anlagen) finanziert.
Anlagen:
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Informationstafeln
am „Checkpoint Bravo“